Positionspapier „Gesundheitsschutz gegen Kinderschutz ausgespielt“

Wuppertal · „Mit ihren Bedürfnissen und Interessen, Sorgen und Nöten und mit ihren Sichtweisen kommen Kinder und Jugendliche im aktuellen Pandemiemanagement nicht vor.“ Das kritisieren der Landesverband Schulpsychologie NRW und der in Wuppertal ansässige Kinderschutzbund in NRW in einem gemeinsamen Positionspapier.

 Symbolbild.

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Foto: Wuppertaler Rundschau/jak

Derzeit würden die Scheinwerfer der öffentlichen Aufmerksamkeit nur auf das System Schule gerichtet, nicht aber auf die emotionalen und sozialen Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen. Dabei werde der Gesundheitsschutz gegen den Kinderschutz ausgespielt, in der Abwägung beider Rechtsgüter hätten die Kinderrechte eindeutig verloren, heißt es im Positionspapier.

Beide Verbände fordern unter anderem eine angemessene Beteiligung junger Menschen an politischen und schulischen Entscheidungen sowie an der Gestaltung ihres Alltags. Die Organisationen sehen es außerdem als problematisch an, dass die Verantwortung für Bildungsaufgaben und Bildungserfolge auf die Eltern verlagert werde. Dieser Entwicklung müsse entgegengewirkt werden. Es seien Strategien notwendig, um Überforderungssituationen in den privaten Haushalten abzumildern.

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