Zwei Konzerte in der Stadthalle Niedeckens BAP im November in Wuppertal

Wuppertal · Niedeckens BAP tritt in diesem Jahr zweimal in der Historischen Stadthalle Wuppertal auf. Das Konzert am 17. November ist so gut wie ausverkauft, für das am 16. November läuft der Vorverkauf. Beginn ist jeweils um 20 Uhr.

 Niedeckens BAP treten zwei Mal in Wuppertal auf.

Niedeckens BAP treten zwei Mal in Wuppertal auf.

Foto: Tina Niedecken

Dabei kommt die bewährte BAP-Besetzung zusammen, die auf dem im September 2020 veröffentlichten Album „Alles fließt“ zu hören ist. Auch der wieder genesene Bassist Werner Kopal, der den ersten Teil der vergangenen Tour krankheitsbedingt aussetzen musste, wird dann wieder neben Bandgründer Wolfgang Niedecken, Keyboarder Michael Nass, Gitarrist Ulrich Rode, Multi-Instrumentalistin Anne de Wolff und Schlagzeuger Sönke Reich „affrocke“, um es mit dem Titel des 1991 erschienenen BAP-Live-Albums zu sagen.

Besonders freut sich Niedecken darüber, dass die drei Bläser erneut mit dabei sind. Axel Müller (Saxophon), Christoph Moschberger (Trompete) und Johannes Goltz (Posaune) haben mit ihrem kraftvoll-dynamischen Spiel nicht nur die „Alles fließt“-Songs veredelt, sondern sorgten bereits bei der letzten BAP-Tournee live für neue Klangfarben und mächtig Druck – bestens dokumentiert auf dem Nummer-eins-Album „Live & deutlich“ aus dem Münchner Circus Krone von 2018.

 Aus der Dom- in die Schwebebahnstadt.

Aus der Dom- in die Schwebebahnstadt.

Foto: Tina Niedecken

In der Tradition eines griffigen, klangvollen Tour-Mottos stand nach besagtem „Live & deutlich“ auch die Namensfindung für die Konzertreise 2022. Niedecken, der die tourneelose Zeit zudem für ein ganz persönliches Buch über Bob Dylan genutzt hat (KiWi Verlag), kam hierbei mit etwas kölschem Nuscheln zu der vieldeutigen Formulierung „Schließlich unendlich“. „Dieses Begriffspaar hat für mich etwas Poetisches, es lädt ein, weiterzudenken und führt weit hinaus – bis dorthin, wo wir anfangen zu träumen“, erläutert der Kölner, der sich wie immer auch Gedanken gemacht hat, wie die perfekte Setlist für die Tour aussehen könnte. „Da arbeite ich total Oldschool-mäßig. Ich habe alle in Frage kommenden Songtitel auch diesmal auf kleine Pappzettel geschrieben, die ich dann hin- und herschiebe“, plaudert Niedecken aus dem Nähkästchen.

Eines aber verrät er schon: „Natürlich werden wir eine Menge Hits spielen, aber auch Songs vom ,Alles fließt‘-Album, wie ,Ruhe vor dem Sturm‘, ,Volle Kraft voraus‘, ,Josephine‘ oder ,Jenau jesaat: Op Odyssee‘ stehen auf der Liste. Und ich kann versprechen, dass wir auch einige Überraschungen aus der BAP-Schatztruhe wieder ans Tageslicht befördern werden.“

Zeit genug für ein Liveprogramm, das keine Wünsche offen lassen und die Drei-Stunden-Marke überschreiten soll. „Wir wollen den Rock’n’Roll feiern, denn wenn wir eines aus dem Corona-Jahr gelernt haben, ist das Demut. Früher waren wir, auch wenn wir uns dessen nicht bewusst waren, verdammt privilegiert: Es war selbstverständlich, dass wir auf Tour gegangen sind, jeden Abend gerockt und uns des Lebens erfreut haben. Doch auf einmal ging all das schlagartig nicht mehr, weil man mit einem Virus eben nicht diskutieren kann. Dann wird dir bewusst wie zerbrechlich wir alle sind, wie sehr wir aufeinander angewiesen sind, wie sehr man Konzerte vermisst und sich nach seinem Publikum sehnt.“

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