Dokumentarisch bis poetisch

Wuppertal · Mit "F wir Fälschung" schuf Meisterregisseur Orson Welles einen Kinofilm, der sowohl dokumentarisch als auch fiktiv ist und alle damals gängigen Gattungsbegriffe sprengte. Der Skulpturenpark Waldfrieden zeigt in Kooperation mit "Movie in Motion" den heute meist als "Film-Essay" bezeichneten Klassiker zum Abschluss der diesjährigen Staffel der Reihe "Filme zur Kunst", die ein ausgesprochen breites Spektrum an Genres umfasst.

 Ausschnit aus "Station to Station".

Ausschnit aus "Station to Station".

Foto: Verleih

Von Peter Greenaways Spielfilm-Hommage an seinen großen Vorläufer Sergej Eisenstein über das dokumentarische Künstlerporträt Gotthard Graubners bis hin zu poetischen Experimentalfilmen bietet das Programm an fünf Abenden vom 29. Januar bis 26. Februar 2016 eine Typologie cineastischer Formate zum Thema Kunst.

Den Anfang machen am Freitag (29. Januar), 20 Uhr, Kurzfilme des DDR-Filmemachers und Malers Jürgen Böttcher, der unter dem Pseudonym "Strawalde" bekannt wurde: Ein Zeugnis seiner Doppelbegabung ist das 1981 entstandene Film-Triptychon "Verwandlungen", in dem Böttcher vor laufender Kamera Postkarten von Potter, Giorgione und de Witte übermalt. In Ergänzung dazu ist auch sein Kurzfilm über Hermann Glöckner zu sehen. Böttcher wird am 29. Januar auch anwesend sein.

Sehenswert ist auch "Station to Station" am 5. Februar: Ein Zug rast 4.000 Meilen quer durch Amerika — vom Atlantik bis zum Pazifik. Er macht Station in großen Städten und an abgelegenen Orten, um Künstlern, Musikern und Tänzern die Gelegenheit zu kurzen Auftritten zu geben. Mit dabei sind unter anderem Patti Smith, Beck, Olafur Eliasson, Lawrence Weiner, Giorgio Moroder.

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