Bilanz des Kuratoriums „Kultur und Soziales“ Jackstädt-Stiftung: „Eine tolle Aufgabe“

Wuppertal · Bereits seit 2002 gibt es die Jackstädt-Stiftung: Ihre finanzielle Unterstützung für zahlreiche, ganz unterschiedliche Institutionen und Projekte ist aus Wuppertal nicht wegzudenken.

 Das 2022er-Bilanz-Gespräch der Jackstädt-Stiftung fand in der Junior Uni statt: Michaela Steffen und Marc Kanzler (li.) vom Stiftungsvorstand mit Ex-Oberbürgermeister Peter Jung, dem Vorsitzenden des Stiftungskuratoriums „Kultur und Soziales in Wuppertal“.

Das 2022er-Bilanz-Gespräch der Jackstädt-Stiftung fand in der Junior Uni statt: Michaela Steffen und Marc Kanzler (li.) vom Stiftungsvorstand mit Ex-Oberbürgermeister Peter Jung, dem Vorsitzenden des Stiftungskuratoriums „Kultur und Soziales in Wuppertal“.

Foto: Wuppertaler Rundschau

Jetzt hat das Kuratorium „Kultur und Soziales“, das sich ausschließlich auf Wuppertal konzentriert (es gibt zwei weitere Kuratorien für betriebswirtschaftliche und medizinische Forschung im deutschsprachigen Raum), seinen Bericht für das Jahr 2022 vorgestellt. 700.000 Euro standen zur Verfügung: Erwirtschaftet wird dieses Geld nur aus den Erträgen des Stiftungsvermögens, das selbst unangetastet bleiben muss. Etwa 150 Anträge auf Förderung gab es – eine Zahl, die jedes Jahr ungefähr gleich groß ist.

Unterstützt hat die Stiftung Einrichtungen, die zu den „festen, regelmäßigen Größen“ gehören – beispielsweise die Junior Uni, das Von der Heydt-Museum, die Wuppertaler Tafel oder auch das Frauenhaus. „Das sind Projekte, mit denen wir leben“, so Dr. Marc Kanzler vom Stiftungsvorstand. Darüber hinaus gab es Jackstädt-Geld für eine erstaunlich breite Vielfalt von großen, mittleren und kleinen vor allem kulturellen Projekten und Initiativen. Der Bogen spannt sich hier von Wuppertaler Terminen des „Klavierfestivals Ruhr“ oder „Rock meets Classic“ über die „Noche Latina“ und das Wuppertaler Jazz-Meeting bis hin zur „Barmer Küchenoper“.

Doch auch die Ausstattung von Gerätehäusern der Wuppertaler Freiwilligen Feuerwehr mit externen Defibrillatoren, die Unterstützung der ISG Barmen-Werth fürs „Schwebodrom“-Projekt oder die Telefonseelsorge und die Ehrenamtsagentur „Zentrum für gute Taten“ sowie Facetten der Nordbahntrasse dürfen nicht vergessen werden.

Eine große Zahl der geförderten Projekte im Spektrum zwischen 500 und 5.000 Euro kommt aus der freien Kulturszene, wo viele Events ohne die Jackstädt-Stiftung nicht möglich wären. Auf die freie Szene blickt auch Ex-OB Peter Jung als Kuratoriumsvorsitzender, wenn er sich an die Hochphase der Corona-Pandemie erinnert: „Wir haben damals den Solidarfonds ‚EinTopf‘ unterstützt und viele Ausfallhonorare übernommen. Man muss nicht immer alles an die große Glocke hängen, sondern helfen, wenn man sieht, dass da blanke Not ist.“

Vorstandsmitglied Michaela Steffen sagt über ihre und die Arbeit des Kuratoriums: „Das ist eine tolle Aufgabe.“ Immer wieder gebe es „großartige Ideen wie etwa das Street-Art-Projekt ‚Urbaner Kunstraum Wuppertal’“, wo die Jackstädt-Stiftung – wie bei anderen Initiativen auch – zur Finanzierung des Eigenanteils habe beitragen können, wenn es ums Einwerben öffentlicher Fördergelder gehe. Michaela Steffen freut sich über die hier Wirklichkeit werdenden Wuppertal-Impulse – und betont: „Für solche Projekte bedarf es Menschen, die brennen.“

Voraus blickt das Kuratorium „Kultur und Soziales“ übrigens auch: Der BUGA-Förderverein soll bis 2031 jährlich mit 20.000 Euro unterstützt werden. Und man will der Stadt auch bei der Finanzierung helfen, wenn der Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ (was bereits feststeht) 2025 nach Wuppertal kommt.

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