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Maiskolben als Brennstoff: So grillt die Zukunft

Maiskolben als Brennstoff : So grillt die Zukunft

Sie sind ein natürliches Abfallprodukt. Die "Maister"-Grillkolben schützen die Umwelt — und sind nun bei Akzenta erhältlich.

Die Idee kam den beiden Unternehmensgründern bei einem Aufenthalt in Afrika: Kann man Mais-Spindeln — das sind Maiskolben ohne die Körner — als Grillbrennstoff nutzen? Die Antwort: Man kann das nicht nur, es ist auch nachhaltiger und sauberer als das Grillen mit Holzkohle.

Zurück in Berlin entwickelten Johannes Musiol und Valentin Schnoor aus der Idee ein verkaufsfähiges Produkt, das vom Wuppertal Unternehmen Mello unterstützt wird — die "Maister" Mais-Spindeln. Genau rechtzeitig zur Ferien- und Grillsaison hat Akzenta die Grillkolben in sein Programm aufgenommen.

Wer Holzkohle zum Grillen kauft, macht sich meist keine Gedanken über deren Herkunft. Tatsache ist: Allein im Jahr 2015 wurden in Deutschland rund 250.000 Tonnen Grillkohle importiert, ein großer Anteil davon aus Südamerika und Afrika. Testkäufe der Umweltorganisation TFT in deutschen Supermärkten zeigten, dass in rund 50 Prozent der Grillkohlegebinde Tropenholzanteile enthalten sind, also für die Produktion von Grillkohle Urwälder abgeholzt werden.

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Die Grillkolben des Startup-Unternehmens "Clou BBQ" bieten da eine ökologischere Alternative: Das natürliche Abfallprodukt aus der Maiskörnerernte fällt überall dort ab, wo Mais angebaut wird. Ein weiterer Vorteil der "Maister"-Grillkolben: "Die Außenhaut der Kolben wirkt als Brandbeschleuniger. Deshalb lassen sie sich mit Zuhilfenahme von zum Beispiel Flüssiganzünder leichter anzünden als Holzkohle und verbrennen ohne Funkenflug innerhalb weniger Minuten zur Glut", erklärt Valentin Schnoor. "Ein paar Minuten nach dem Anzünden sollten die Kolben nur einmal kurz durchgemengt werden. Die Glut hält dann rund 45 Minuten." Zu den ersten Aufgaben des jungen Unternehmens gehörte die Suche nach Handels- und Vertriebspartnern. Da die Gründer vom Wuppertaler Unternehmen Mello unterstützt werden, lag es für sie nahe, auch im Bergischen zu bleiben.

Johannes Musiol: "Akzenta war natürlich unsere erste Adresse und wir freuen uns sehr, dass unser Konzept und unser Produkt die Verantwortlichen überzeugt hat." Denn pünktlich zur Grillsaison hat Akzenta die Kohle-Alternative ins Sortiment aufgenommen.

Einkaufsleiter Rainer Schmidtke, erklärt: "Nachdem mich die 'Maister'-Grillkolben bei einem Praxistest am Grill überzeugten, stand für mich fest, dass wir unseren Kunden dieses Produkt nicht vorenthalten dürfen. Ich bin sicher, dass dieses moderne, innovative und nachhaltige Produkt schnell eine große Fangemeinde finden wird."