Gymnasium Sedanstraße Photovoltaik soll 1.205 Tonnen Kohlendioxid einsparen

Wuppertal · Mit einer Nennleistung von fast 100 Kilowatt unter Standard-Testbedingungen wird die neue Photovoltaikanlage auf dem Gymnasium Sedanstraße jährlich 85.000 Kilowattstunden liefern, was in etwa dem Strombedarf von 28 Eigenheimen entspricht. Mehr lässt der Denkmalschutz nicht zu.

 Die Arbeit des Montageteams auf dem Gymnasium Sedanstraße nahm (v.re.) Oberbürgermeister Uwe Schneidewind mit GMW-Betriebsleiterin Mirja Montag, GMW-Betriebsarbeiter René Lindner und Andreas Brinkmann (WSW-Leiter Absatzmanagement Geschäftskunden) in Augenschein.

Die Arbeit des Montageteams auf dem Gymnasium Sedanstraße nahm (v.re.) Oberbürgermeister Uwe Schneidewind mit GMW-Betriebsleiterin Mirja Montag, GMW-Betriebsarbeiter René Lindner und Andreas Brinkmann (WSW-Leiter Absatzmanagement Geschäftskunden) in Augenschein.

Foto: Stadt Wuppertal/Frank Buetz

Oberbürgermeister Uwe Schneidewind machte sich am Donnerstag (20. Juli 2023) ein Bild von den Arbeiten auf den Dächern der Schule, die zum Ende der Sommerferien abgeschlossen sein sollen. Mit der Unterkonstruktion wurde zum Start der Sommerferien begonnen, die ersten Module wurden gerade aufgestellt.

Errichtet wird die Anlage auf den städtischen Dächern an der Sedanstraße von den Wuppertaler Stadtwerken (WSW) im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung mit dem Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal (GMW). Die beiden Betriebe hatten im vergangenen Jahr miteinander verabredet, unter anderem beim Photovoltaikausbau künftig noch enger zusammenzuarbeiten. Das GMW zahlt als Betreiber der Anlage monatlich Pacht an die WSW und darf dafür den von dieser erzeugten Strom nutzen.

Die Dachflächen der gerade erst frisch sanierten ältesten Gebäudeteile aus dem Jahr 1903 müssen aus Denkmalschutzgründen komplett frei bleiben. Lediglich der nordöstliche, höher gelegene Teil des Altbaus und die drei Oberstufentrakte A, B und C werden belegt. Zu sehen sein wird die Anlage nur von einigen wenigen höhergelegenen Punkten – und aus der Luft.

Damit diese „fünfte Fassade“ beim Blick aus der Vogelperspektive nicht spiegelt, werden ausschließlich Module in Schwarzton verwendet. Diese werden auch nicht alle nach Süden ausgerichtet, sondern parallel zu den leicht nach allen vier Seiten abfallenden Dachflächen montiert. Im Zuge der vorgeschalteten Sanierung dieser Flächen wird die Unterkonstruktion der Module direkt miteingearbeitet und mit Bitumen abgedichtet, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern.

Es wird damit gerechnet, dass der Eigenbedarf der Schule mit der neuen Photovoltaikanlage zu etwa 60 Prozent gedeckt werden kann. Die Gesamtkosten liegen bei rund 380.000 Euro über die Vertragslaufzeit von 18 Jahren.

Oberbürgermeister Uwe Schneidewind: „Die neue Anlage ist ein weiterer Baustein auf dem Weg zum erklärten Ziel der Klimaneutralität Wuppertals 2035. Über die Lebensdauer der Photovoltaik-Module von 30 Jahren können 1.205 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden.“ Andreas Brinkmann, WSW-Leiter Absatzmanagement Geschäftskunden: „Wir freuen uns, diese Solarstromanlage der Stadt verpachten zu können, und hoffen, mit vielen Folgeprojekten zu den Klimazielen Wuppertals einen Beitrag leisten zu können.“

GMW-Betriebsleiterin Mirja Montag will neue Wege beschreiten, um den Photovoltaik-Ausbau schneller voranzubringen. „Wenn nicht der Denkmalschutz, die Statik, Dachbegrünung oder andere Gründe dagegensprechen, sehen wir ab sofort Dachflächen voll-umfänglich für Photovoltaik vor. Mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit großflächiger PV-Anlagen setzen wir dabei auf neue Möglichkeiten zur bilanziellen Nutzung der erzeugten Strommengen.“

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