Schrottimmobilie wird nun abgerissen Nützenberger Straße: Marodes Haus verschwindet

Wuppertal · Die Schrottimmobilie an Nützenberger Straße 190 wird ab der kommenden Woche abgerissen. Am Montag (5. Oktober 2015) sperrt die Stadt die Fahrbahn halbseitig in Richtung Westen. Baustellenampeln regeln den Verkehr.

 Die Fassade ist verhüllt, um zu verhindern, dass Teile auf die Straße fallen.

Die Fassade ist verhüllt, um zu verhindern, dass Teile auf die Straße fallen.

Foto: Stadt Wuppertal

Fußgänger müssen auf die gegenüber liegende Seite wechseln.

 Das Gebäude ist in einem desaströsen Zustand.

Das Gebäude ist in einem desaströsen Zustand.

Foto: Stadt Wuppertal

Ab Dienstag entkernt eine Fachfirma das Haus. Per Hand werden der lose Schutt ausgeräumt und verschiedene Materialien vorsortiert — rund acht Tage lang. In zwei bis drei Wochen folgt der eigentliche Abbruch und damit eine Vollsperrung der Nützenberger Straße für rund eine Woche.

 Allein das Entkernen dauert gut eine Woche.

Allein das Entkernen dauert gut eine Woche.

Foto: Stadt Wuppertal

Zum Hintergrund teilt die Verwaltung mit: "Das völlig marode viergeschossige Gründerzeithaus mit einem Hinterhaus in ebenso desolatem Zustand steht direkt an der Straße und hat beiderseits direkt angebaute Nachbargebäude. Innen ist das Treppenhaus eingestürzt. Decken und Wände sind nicht mehr tragfähig. Ein von der Stadt beauftragter Gutachter hat bescheinigt, dass das Haus Herbst und Winter mit Sturm, Regen und Schnee wahrscheinlich nicht mehr überstehen würde. Mehrfach war auch bereits die Feuerwehr am Gebäude im Einsatz."

Der Abbruch wird teuer: "Vor Beginn sind umfangreiche Sicherungsmaßnahmen des Gebäudes selber und der Nachbarhäuser durch Innengerüste und Stahlanker notwendig. Sonst würde alles unkontrolliert zusammenfallen. Dach und Giebel müssen aufwändig von Hand abgetragen, die Etagen Stockwerk für Stockwerk geräumt und abgebrochen werden — wobei die Wände zu den Nachbargebäuden erhalten bleiben müssen."

Auf den Kosten im sechsstelligen Bereich bleibt die Stadt wohl sitzen bleiben. Die ehemaligen Eigentümergesellschaften der Immobilie waren insolvent und existieren nicht mehr. Auf dem Grundstück liegen Schulden, die den Wert übersteigen. Eine Neubebauung wird schwierig.

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