Bühnen: Mucke attackiert Jung

Wuppertal · Andreas Mucke, Oberbürgermeister-Kandidat der Wuppertaler SPD, hat sich dafür ausgesprochen, die Zuschüsse für die Bühnen nicht mehr zu deckeln. Hintergrund sind Befürchtungen, dass 2019/20 das Aus einer Sparte droht.

 Mucke: "Ein breites und qualitativ gutes Kulturangebot macht eine Stadt nicht nur attraktiv, sondern auch inhaltlich reich.“

Mucke: "Ein breites und qualitativ gutes Kulturangebot macht eine Stadt nicht nur attraktiv, sondern auch inhaltlich reich.“

Foto: Jens Grossmann

Was für Orchester und Tanztheater gelte, bei denen etwa Tariferhöhungen bei den Gehältern zu einem höheren Zuschuss führten, müsse auch bei Schauspiel und Oper so sein, so Mucke. "Die 17.-größte Stadt Deutschlands mit einer so großartigen Theatertradition und einer so vielfältigen Kulturszene benötigt dauerhaft ein attraktives Theater mit Schauspiel und Oper ebenso wie das erstklassige Sinfonieorchester und das weltberühmte Tanztheater."

Mucke wirft Oberbürgermeister Peter Jung vor, in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender die Bühnen "bewusst" auf das Aus hin zusteuern zu lassen: "Stattdessen hätte ich von einem Oberbürgermeister ein klares Bekenntnis und einen entsprechenden Einsatz zugunsten eines dauerhaft lebensfähigen und vor allem attraktiven Dreispartentheaters erwartet."

Durch den von Jung betriebenen Intendantenwechsel bei Oper und Schauspiel sei das Vertrauen des Publikums verspielt worden. Mucke: "Mit der Berufung des hervorragenden Orchesterchefs Kamioka zum Opernchef und dessen bevorstehenden Abgangs hat er einen kulturpolitischen Scherbenhaufen hinterlassen, der nicht nur das Vertrauen des Publikums erschüttert hat, sondern auch mit zu zahlenden Abfindungen die ohnehin knappen Rücklagen belastet."

Die Wuppertaler Bühnen benötigten vielmehr "politische Rückendeckung des Rates und vor allem des Oberbürgermeisters, des Kulturdezernenten und des Kämmerers".

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