Brücke Brändströmstraße: Stahl zu schwach

Auf der Baustelle der Brücke Brändströmstraße ruhen die Arbeiten schon wieder. Der für die kommenden Tage vorgesehene Anhub der Straßenbrücke über die Eisenbahn ist abgesagt worden.

 Das Archivfoto täuscht. An der Brändströmstraße bewegt sich derzeit nichts.

Das Archivfoto täuscht. An der Brändströmstraße bewegt sich derzeit nichts.

Foto: Michael Bergmann

Der Grund: Eine Materialprüfung ergab, dass der Brückenstahl den Belastungen des Anhebens nicht standhalten könnte. Fußgänger können ab Dienstag (7. Oktober 2014) die Brücke überqueren.

Am 18. April 2014 war ein Arbeiter auf der Baustelle tödlich verunglückt, nachdem ein Gerüst zusammengebrochen war. Durch den Unfall, dessen Ursache weiterhin unklar ist, war der ursprünglich mit der Deutschen Bahn abgestimmte Zeitplan nicht mehr zu halten.

Mitte Juli 2014 nannte die Bahn neue Sperrzeiten für die Arbeiten an der Unterseite der Brücke. Anfang August stimmten Bahn und Baufirma den neuen Zeitplan ab. Für den Brückenanhub stand demzufolge der 10. bis 13. Oktober zur Verfügung, für den Einbau des Schutzgerüstes eine zweite Sperrpause vom 17. bis 20. Oktober. Am 20. August ging es dann weiter. Für den Aufbau der Anhubkonstruktion war es allerdings unvermeidlich, das Bauwerk nun auch für Fußgänger voll zu sperren. Dies sollte bis 14. Oktober gelten.

"Auch wenn inzwischen bereits eine alternative Anhubvariante entwickelt wurde, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt, wie es mit den Arbeiten konkret weitergehen wird. Die Überlegungen gehen in alle Richtungen. Offen bleibt erst einmal auch, ob und wie sich die Kosten erhöhen könnten", so die Verwaltung. "Die Frage der Wirtschaftlichkeit der Sanierung steht im Raum. Die Stadt ist in Gesprächen mit der Bahn, die Verantwortlichen dort wissen von der Problemlage. Doch sind zum Beispiel Verhandlungen über neue Sperrpausen sehr aufwändig."

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