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Sicherheitsrisiko: Veraltete Elektroinstallationen

Sicherheitsrisiko: Veraltete Elektroinstallationen

In alten Immobilien sind die elektrischen Installationen oft Jahrzehnte alt und entsprechen nicht mehr dem aktuellen Stand der Elektrotechnik. Die daraus entstehenden Gefahren unterschätzen viele Immobilienbesitzer und Mieter.

Zu wenig Steckdosen, veraltete Sicherungen

Die Nordstadt gehört mit ihren malerischen Altbaufassaden zu den Schmuckstücken Wuppertals. Von den Sanierungsplänen der 1970er-Jahre verschont, ist das Viertel mit seiner alten Baustruktur heute wieder angesagt. Hinter den Mauern solcher Altbauviertel verbirgt sich jedoch oft Gefahrenpotenzial: Alte E-Installationen mit zu wenig Steckdosen und in die Jahre gekommenen Kabeln und Sicherungen. Auch an Komfort mangelt es oft: Viele der alten Leitungen sind ohne Schutzleiter zweiadrig ausgelegt, außerdem können sie brüchig geworden sein. Alte Sicherungskästen beherbergen immer noch Schmelzsicherungen, obwohl Leitungsschutzschalter heute die Norm sind. Und oftmals gibt es in insbesondere in Bädern und Nebenräumen viel zu wenig Anschlüsse.

Hinzu kommt, dass viele Elektroarbeiten an diesen Anlagen von elektrotechnischen Laien ausgeführt worden sind, was ebenfalls wenig zur Betriebssicherheit beiträgt.

Erneuerung der Elektroinstallation

Grundsätzlich gilt bei alten Bauten der Bestandsschutz. Er besagt, dass grundsätzlich keine Pflicht zur Erneuerung der elektrischen Anlage besteht, wenn sie zum Zeitpunkt des Einbaus den technischen Vorschriften entsprochen hat. In der Praxis wird heute bei umfassenden Änderungen wie einer Sanierung jedoch die komplette Elektroinstallation auf den technisch neuesten Stand gebracht.

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An erster Stelle steht die ausreichende Versorgung der einzelnen Räume mit Steckdosen. Das dient nicht nur dem Komfort, sondern auch der Sicherheit: Hintereinandergeschaltete Mehrfachsteckdosen sind nicht nur unästhetisch und eine Stolperfalle, sondern bei Überlastung auch ein potenzieller Brandherd.

Dasselbe gilt für TV- und Telefonanschlüsse: Sie sollten nach einer Sanierung ebenfalls in ausreichender Anzahl vorhanden sein.

Bei vermieteten Altbauwohnungen gilt ein Mindeststandard: Selbst in unsanierten Wohnungen muss es genug Anschlüsse für alle üblichen elektrischen Haushaltsgerate geben. Hier gilt, im Zweifelsfall nachzubessern.

Auch ein Fehlerstromschutzschalter darf nach einer Sanierung nicht fehlen. Der FI- oder Fehlerstromschutzschalter schützt vor Stromschlägen, indem er bei einer defekten Leitung oder einem fehlerhaften Gerät den Stromkreis innerhalb von Millisekunden unterbricht. Wichtig: Facharbeiten wie die Installation eines FI-Schalters dürfen nur Elektrofachkräfte ausführen.

Sorgfaltspflicht für Immobilienbesitzer

Was viele nicht wissen: Besitzer von Alt- wie Neubauten haben laut Paragraph 13 der Niederspannungsverordnung eine Sorgfaltspflicht bezüglich der Elektroinstallation. Das bedeutet, dass sie für die Errichtung, Erweiterung, Veränderung und Instandhaltung der elektrischen Anlagen hinter der Hausanschlusssicherung gegenüber dem Netzbetreiber verantwortlich sind.