484 Fahrzeuge beobachtet ACE-Test: Zu wenig LKW-Sicherheitsabstand auf der A1

Wuppertal / Remscheid · Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ACE-Kreises Bergisch Land (Auto Club Europa) haben den Verkehr auf der A1 bei Remscheid-Lüttringhausen unter die Lupe genommen. Im Fokus stand dabei der Sicherheitsabstand auf Autobahnen. Beobachtet wurden dabei vor allem LKW.

Rüdiger Schmidt (ACE) beobachtet die LKW auf der A1.

Foto: ACE

Das Ergebnis der einstündigen Beobachtung ist nach Angaben des ACE „besorgniserregend": „Von 484 gezählten LKW hielten 188 – also fast 40 Prozent – nicht den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug ein. Doch auch wenn bei der Aktion nur LKW statistisch erfasst wurden, konnten die Ehrenamtlichen des ACE auch eine Vielzahl von PKW und Kleintransportern beobachten, die sehr deutlich den Sicherheitsabstand nicht eingehalten haben.“

Die Beobachtung zeige, dass der Sicherheitsabstand nach wie vor häufig unterschätzt oder ignoriert werde – mit potenziell fatalen Folgen. „Der richtige Abstand ist ein lebenswichtiger Puffer – er verschafft Reaktionszeit und kann im Ernstfall den Unterschied zwischen einem glimpflichen Ausgang und einem schweren Unfall bedeuten“, so Rüdiger Schmidt (Vorstandsmitglied des ACE-Kreises Bergisch Land). „Die Zahlen, die wir heute erhoben haben, zeigen, dass hier noch viel Aufklärungsarbeit nötig ist – nicht nur bei Berufskraftfahrern, sondern im gesamten Straßenverkehr.“

Die Straßenverkehrsordnung schreibt für LKW über 3,5 Tonnen bei Geschwindigkeiten über 50 km/h auf Autobahnen einen Mindestabstand von 50 Metern vor. Bei PKW gilt die Faustregel: halber Tacho – also zum Beispiel 60 Meter bei 120 km/h. Wird der Abstand unterschritten, drohen je nach Fahrzeugart und Geschwindigkeit Bußgelder, Punkte in Flensburg oder sogar Fahrverbote.