Zwei Spaziergänge zur jüdischen Geschichte

Wuppertal · Die Begegnungsstätte Alte Synagoge lädt zu zwei Führungen über zwei jüdische Friedhöfe in Elberfeld und Barmen ein.

Dienstag (10. Mai 2016), 17 Uhr, jüdischer Friedhof Weißenburgstraße in Elberfeld: Die älteste, heute noch sichtbare Spur jüdischen Lebens im Wuppertal führt auf den jüdischen Friedhof an der Weißenburgstraße am Ostersbaum. 1810 legten die Elberfelder Juden hier einen Begräbnisplatz an, den sie einige Jahrzehnte später noch erweiterten. Auch die Eltern und der Bruder der berühmten Dichterin Else Lasker-Schüler haben hier ihre letzte Ruhestätte. Der stille, idyllische Platz unter alten Bäumen kann von den Anfängen jüdischen Gemeindelebens erzählen. Teilnahme: fünf Euro.

Donnerstag (12. Mai 2016), 17 Uhr, jüdischer Friedhof Hugostraße in Barmen: Nachdem die Barmer Juden sich im April 1894 von der "Synagogengemeinde Barmen-Elberfeld" abgetrennt und eine eigene Gemeinde gegründet hatten, erwarben sie noch im selben Jahr ein Grundstück an der Scheurenstraße (heute Zur Scheuren) für eine Synagoge und ein weiteres an der Hugostraße für einen eigenen Friedhof. Das erste Begräbnis war, so Fritz Jorde, im April 1895. Heute gibt es auf diesem nun ruhenden Friedhof 234 Grabsteine, darunter 21 Grabstätten sowjetischer Zwangsarbeiter. Eine Kapelle wurde in der Pogromnacht im November 1938 ein Opfer von Brandstiftung und Verwüstungen. Teilnahme: fünf Euro.

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