Büthe fotografierte in den vergangenen fünf Monaten 50 Menschen unterschiedlichster Herkunft, die in Deutschland leben, lieben und arbeiten — sei es dauerhaft oder zeitweise. Menschen aus 43 Nationen, die in diesem Land aufgewachsen, zugezogen oder vorübergehend zu Hause sind.

"Der Ausstellungstitel 'Meine Nationalität: Mensch', soll frei machen von Grenzen, die wir in unseren Köpfen schaffen. Von Vorurteilen, die wir selbst irgendwann zugelassen und die sich im Laufe der Zeit gefestigt haben. Vorurteile, die unterbewusst auf unser Denken und Handeln Einfluss nehmen", erklärt Judith Büthe.

Entstanden sind bislang 100 Porträts — 50 mit geschlossenen und 50 mit geöffneten Augen, die dem Betrachter in ihrer Anordnung eine neue Sichtweise ermöglichen. Die Ausstellung wird von einer Broschüre begleitet, welche die gesammelten Porträts aufgreift und durch Interviews der Protagonisten in zwei Sprachen ergänzt wird.