Verwaltung Wuppertal wird digitale Modellkommune

Wuppertal / Düsseldorf · Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt ausgewählte Kommunen und Regionen, damit sie ihre Verwaltung schneller digitalisieren, Bürgern wie Unternehmen attraktive Angebote unterbreiten und mit der Wirtschaft innovative Projekte zur Stadtentwicklung umsetzen.

 Das Portal des Rathauses.

Das Portal des Rathauses.

Foto: WMG

Mit dabei ist — neben Aachen, Gelsenkirchen, Soest und Paderborn — auch Wuppertal.

Wuppertal sei mit mehr als 300.000 Einwohnern ein gutes Testfeld für digitale Großstadtprojekte, heiß es. Mit dem Forschungspotenzial unter anderem der Bergischen Universität sollen die Vorhaben auch gemeinsam mit Solingen und Remscheid umgesetzt werden.

Abhängig von der Ausgestaltung — etwa in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Mobilität und Wohnen — können die Kommunen so zusätzlich zur Landesförderung von 91 Millionen Euro private Investitionen in deutlich zweistelliger Millionenhöhe erhalten.

Marcel Hafke, Sprecher für Digitalisierung und Innovation der FDP-Landtagsfraktion: "Die Landesmittel können direkt in die Digitalisierung der Stadtverwaltung und die digitale Infrastruktur investiert werden, ohne die Stadtkasse zu belasten. Smart-City-Lösungen können den Alltag in vielen Bereichen erleichtern. Ein digitales Bürgeramt beispielsweise spart den Menschen nicht nur Zeit, sondern auch Nerven." Auch die Wirtschaft profitiere: "Besonders für die Unternehmen vor Ort ist eine leistungsfähige digitale Infrastruktur inzwischen überlebenswichtig. Das Modellprojekt ist deshalb auch eine Chance für die Zukunft des Standortes.(...)Wir brauchen eine gemeinsame Vision für ein digitaleres Wuppertal und zeitnah konkrete Vorhaben, mit denen wir punkten können."

"Das sind zukunftsweisende Nachrichten, die uns aus Düsseldorf erreicht haben", so der SPD-Fraktionsvorsitzende Klaus Jürgen Reese. Förderschwerpunkte in Wuppertal werden die Bereiche EGovernment und Smart City sein. "Es warten große Aufgaben auf die Stadtverwaltung. Die angestrebten Digitalisierungsprozesse innerhalb der Verwaltung zum Beispiel durch die Einführung eines digitalen Aktenplanes bedeuten nicht nur deutliche Veränderungen in der täglichen Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", erklärt der CDU-Fraktionsvorsitzende Michael Müller. "Auch den Bürgerinnen und Bürgern werden die Verwaltung und deren Dienstleistungen auf digitalem Weg leichter zugänglich gemacht. Die meisten Dienstleistungen aus dem Einwohnermelde-, Gewerbe- oder Straßenverkehrsamt sollen künftig auch auf elektronischem Wege abrufbar sein", ergänzt Reese.

Darüber hinaus werde im Bereich der Smart City auch an der Digitalisierung der Mobilität gearbeitet.

Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: "Nordrhein-Westfalen als europäisches Industrie- und Dienstleistungszentrum kann bei den digitalen Prozessen und Angeboten der Verwaltung besser werden. Das gilt gleichermaßen für die digitalen Serviceangebote der Rathäuser und die großen Themen der Stadtentwicklung wie Bildung, Gesundheit, Mobilität und Wohnen. Daher richten wir Modellregionen und -städte als 'digitale Treiber‘ ein, um Schritt halten und anderen ein Beispiel geben zu können. Zugleich wollen wir, dass die Bürgerinnen und Bürger praktisch erleben, wie die Digitalisierung den Umgang mit Ämtern und Behörden sowie das Leben in der Stadt vereinfacht und bequemer macht. Darum sind die Kommunen der ideale Ort, um diese innovativen Projekte zu entwickeln, auszuprobieren und voneinander zu lernen."

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