SPD-Landtagsabgeordnete Engin (SPD): „Wir müssen Schule neu denken“

Wuppertal / Düsseldorf · Die Wuppertaler SPD-Landtagsabgeordnete Dilek Engin spricht sich dafür aus, Grundschulen zu stärken, „damit sie unsere Kinder stark machen“.

 Die Wuppertaler SPD-Landtagsabgeordnete Dilek Engin.

Die Wuppertaler SPD-Landtagsabgeordnete Dilek Engin.

Foto: Simone Bahrmann

In der vergangenen Woche waren die Ergebnisse der Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU) vorgestellt worden. Darin schneidet Deutschland auf den hinteren Plätzen ab. Die SPD-Landtagsfraktion hat daraufhin eine Sondersitzung des Schulausschusses beantragt, die am Donnerstag (25. Mai 2023) stattfindet. Man wolle erfahren, „ob und wenn ja mit welchen Maßnahmen die Landesregierung beabsichtigt, die Grundschulen so zu stärken, dass sie den alarmierenden Leistungsdefiziten bei einer großen Zahl an Grundschulkindern entgegenwirken kann“.

„Die letzte Woche vorgestellten Ergebnisse der IGLU-Studie machen deutlich, dass dringend gehandelt werden muss. Dass 25 Prozent aller Grundschulkinder in Deutschland nicht das Mindestniveau beim Lesen erreichen, ist erschreckend“, so Engin. „Bereits vor wenigen Wochen, bei der Präsentation des IQB-Bildungstrends wurde deutlich, dass bis zu 30 der Grundschülerinnen und -schüler in NRW in den Kernkompetenzen von Lesen, Schreiben, Rechnen und Verstehen, nicht die von der Kulturministerkonferenz vorgegebenen Mindeststandards erreichen. Die nun in der letzten Woche vorgestellten Ergebnisse der IGLU-Studie scheinen diese Entwicklung zu bestätigen. Damit haben die betroffenen Kinder eine schwere Bürde auf ihrem weiteren Schulweg zu tragen.“

Die schulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion: „Wir müssen Schule neu denken und vom Grundsatz her Bildung neu strukturieren. Es gibt keine Hierarchie in der Bildungskette vom Elementar,-Primar- und Sekundarbereich. Wir müssen begreifen, dass wir unsere Grundschulen besser ausstatten müssen, was vor allem bedeutet, dass wir mit aller Entschlossenheit den Lehrkräftemangel gerade im Primarbereich angehen und verstärkt multiprofessionelle Teams brauchen. Ebenso müssen die Ressourcen für die frühkindliche Bildung in den Kitas konsequent und nachhaltig aufgestockt werden.“

Man stehe vor immer größeren Herausforderungen, so Engin, „um die Bildungskatastrophe zu bewältigen. Jetzt ist entschlossenes Handeln gefordert! Denn Bildungschancen sind die Voraussetzung für ein gelingendes Leben und für eine erfolgreiche gesellschaftliche Teilhabe. Es müssen nun alle Kräfte gebündelt werden, um unsere (Grund-)Schulen zum Wohle unserer Kinder wieder zukunftsfähig aufzustellen. Wir erwarten von der Landesregierung dazu umgehend ein schlüssiges und zeitnah umsetzbares Handlungskonzept.“

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