50 Jahre Drogenberatungsstelle Jubiläum mit Verspätung – und mit Live-Lesung

Wuppertal · Ihren 50. „Geburtstag“ feierte die Wuppertaler Beratungsstelle für Drogenprobleme, bei ihrer Kundschaft besser kurz als „Drobs“ bekannt, jetzt in der Alten Feuerwache an der Gathe.

„Sick“ hat mit 13 Jahren begonnen, Drogen zu konsumieren. Jetzt ist er ein YouTube-Star, der als eindringlicher Warner über seine Drogenkarriere berichtet.

„Sick“ hat mit 13 Jahren begonnen, Drogen zu konsumieren. Jetzt ist er ein YouTube-Star, der als eindringlicher Warner über seine Drogenkarriere berichtet.

Foto: Beratungsstelle für Drogenfragen/Peter Klaus

Sowohl Oberbürgermeister Uwe Schneidewind als auch zahlreiche Menschen aus der sozialen Szene und der Justiz gratulierten dem Vorstand und dem Team der Drogenberatung zum runden Jubiläum, das allerdings wegen der Unterbrechung durch Corona erst mit zwei Jahren Verspätung über die Bühne gehen konnte, wie Geschäftsführerin Bianca Eutenneuer erklärte.

Ein besonderer Gast, der viel in Sachen Drogensucht erzählen kann, war auch gekommen: Andre Welter, alias „Sick“, hat eine steile Drogenkarriere hinter sich, inklusive „lebensrettenden“ (O-Ton Welter) Knastaufenthalten, zahlreichen Rückfällen und Therapien, von denen eine schließlich den Weg in ein Leben ohne Heroin aufzeigte. Inzwischen arbeitet er in der Drogenprävention, ist längst ein YouTube-Star in eigener Sache sowie auch Bestsellerautor: Seine Autobiografie heißt „Shore, Stein, Papier – Mein Leben zwischen Heroin und Haft“. Daraus las er in der Alten Feuerwache: Das Publikum war erkennbar beeindruckt.

Auch sich selbst machte die „Drobs“ übrigens ein kleines Geschenk: Einen Imagefilm, der jetzt unter www.drobs-wtal.de zu sehen ist – und innerhalb von nur drei Minuten das gesamte Leistungsspektrum der Beratungsstelle vorstellt.

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