Info-Seminar über Eritrea

Wuppertal/Düsseldorf · Anfang April, ein Sonntag in der eritreischen Hauptstadt Asmara: Während in einer Schule die Abschlussfeier stattfindet, rollen Militär-Lkw an, um, wie üblich, die männlichen Absolventen umgehend zum Wehrdienst zu befördern...

Als einige der jungen Männer, aus Verzweiflung oder um sich von ihren Eltern zu verabschieden, abspringen, eröffnen Soldaten sofort das Feuer: Innerhalb von Sekunden sind elf Menschen tot und 18 verletzt. Das ist nur einer von vielen menschenverachtenden Vorfällen im diktatorisch geführten Eritrea, der verständlich macht, warum seit Jahren der Flüchtlingsstrom von dort ungebrochen ist.

Zu denen, die sich für einen demokratischen Wandel in Eritrea stark machen, gehören auch Wuppertaler Aktivisten mit eritreischen Wurzeln, die regelmäßig im Verlauf von Tagesseminaren zur aktuellen Situation in ihrer Heimat informieren. Das nächste Seminar findet Samstag (28. Mai 2016) in Düsseldorf am Höherweg 12 statt.

Als Redner auf dem Podium zu Gast sind unter anderem die Professorin und Menschenrechtsexpertin Mirjam von Reisen von der Universität Tillburg, Zekarias Kebraeb, der über seine vierjährige Flucht von Eritrea nach Deutschland ein Buch geschrieben hat, und Klaus Dieter Grothe, der als Grüner im Gießener Stadtrat Position gegen regimetreue Eritreer bezieh.

Die Veranstaltung in Düsseldorf beginnt um 14 Uhr, interessierte Gäste sind herzlich willkommen.

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