Fußball: Daniel Grebe (WSV) fiebert dem Finale entgegen Schon gegen Schalke und den FC Bayern

Wuppertal / Essen · Es ist natürlich ein brisantes Spiel, das Niederrheinpokal-Finale des Fußball-Oberligisten Wuppertaler SV am Samstag (28. Mai 2016) beim Regionalligisten Rot-Weiß Essen. Schließlich geht es um den Einzug in den DFB-Pokal.

 Chef im WSV-Mittelfeld: Daniel Grebe.

Chef im WSV-Mittelfeld: Daniel Grebe.

Foto: Tim Leusmann

Für Daniel Grebe hat es aber noch eine ganz besondere Bedeutung. Schließlich wechselte der Mittelfeldspieler im Januar aus Essen nach Wuppertal.

"Es besteht noch ein enger Draht zur Mannschaft und zu den Leuten auf der RWE-Geschäftsstelle", sagt der 29-Jährige. "Ich bin ja im Guten gegangen." Beim WSV wollte er neu durchstarten. Das gelang. Grebe ist unumstrittener Stammspieler, der Regionalliga-Aufstieg natürlich auch sein Werk. Nun soll die erfolgreiche Saison vergoldet werden.

"Die Chancen stehen meiner Meinung nach 50:50. Essen ist ein starker Gegner, aber wir sind beileibe kein Fallobst und gut drauf", findet Grebe, der von 2000 bis 2006 bei Borussia Wuppertal kickte und dann in die Jugend des 1. FC Köln wechselte. Von dort führte ihn seine Karriere zu Germania Windeck (2008) und zu den Sportfreunden Siegen (2011).

Mit Windeck erlebte Grebe, der beim WSV einen Vertrag bis Sommer 2018 besitzt, die beiden bislang größten sportlichen Erfolge seiner Laufbahn. Und was für welche: Zweimal qualifizierte er sich mit dem Team für den DFB-Pokal und wurde von der Losfee belohnt — mit Erstrunden-Partien gegen den FC Schalke 04 (2009/10) und den FC Bayern München (2010/11). "Wir hatten die Bayern 44 Minuten im Griff", schmunzelt er. Beide Spiele gingen am Ende zwar jeweils mit 0:4 verloren, dennoch bleiben sie unvergessen. "Solche Duelle sind der Traum eines jeden Amateurfußballers. Wenn man so etwas vor sich hat, geht man auch ganz anders in die Vorbereitung."

Und so hofft er auf einen Sieg in Essen: "Das ist zumindest nicht unrealistisch." Bevor dann das Unternehmen Regionalliga startet. "Ziel ist der Klassenerhalt. Ich bin optimistisch, dass Manuel Bölstler und Stefan Vollmerhausen eine gute Mannschaft zusammenstellen. Die Regionalliga hat eine enorme Qualität. Der Unterschied zur Oberliga ist groß, bei den Spitzenteams sind es bis zu zwei Klassen. Es ist die Vorstufe zum Profifußball."

Auf den könnte der WSV bereits am dritten August-Wochenende treffen — falls die Qualifikation für den DFB-Pokal gelingt. "Wir sind nicht der Favorit. Aber mit Leidenschaft und Wille ist viel möglich", glaubt Grebe.

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