Taxifahrer freuen sich über Ende der B7-Sperrung besonders Dreifacher Preis für dieselbe Strecke

Wuppertal · Taxifahrer hatten mit der B7-Sperrung besonders zu kämpfen. Ab Montag (10. Juli 2017) können sie aufatmen, hadern aber noch mit dem künftigen Halteplatz am Hauptbahnhof.

 Aufatmen bei Taxizentralen-Vorstand Nico Höttges: Die B7-Sperrung war für Taxifahrer und ihre Passagiere ein echter Härtetest, der sich auch wirtschaftlich bemerkbar machte.

Aufatmen bei Taxizentralen-Vorstand Nico Höttges: Die B7-Sperrung war für Taxifahrer und ihre Passagiere ein echter Härtetest, der sich auch wirtschaftlich bemerkbar machte.

Foto: Peter Fichte

"Die B7-Sperrung war eine sehr schwere Zeit. Nicht nur für uns Taxifahrer, sondern vor allem auch für unsere Fahrgäste", blickt Hakan Sipahi von der Taxizentrale Wuppertal auf die vergangenen drei Jahre zurück. "Besonders schlimm waren Fahrten über das Nadelöhr Neumarktstraße in Richtung Robert-Daum-Platz." Für diese Strecke benötigten Taxis bis zu einer Dreiviertelstunde, was bei den Fahrern für Stress und bei den Fahrgästen häufig zu deutlichem Unmut führte.

"Im Lauf der Zeit haben wir uns zwar Schleichwege überlegt, mussten dafür aber unsere Fahrgäste überzeugen, längere Fahrstrecken in Kauf zu nehmen." Höhere Fahrpreise waren die Folge. Ein Kilometer Fahrstrecke kostet 1,75 Euro. Aber sobald ein Taxi länger als etwa 20 Sekunden steht, beginnt die verkehrsbedingte Wartezeit zu zählen — und die kostet 15 Euro pro Stunde. So konnte die Strecke vom Beginn der Neumarktstraße bis zum Robert-Daum-Platz statt der sonst üblichen etwa fünf Euro auch schon mal 15 Euro und mehr kosten. "Diese Mehrkosten führten zu einem Rückgang der Fahrten", so Sipahi, "und zu geringeren Einnahmen für unsere Fahrer."

"Wir haben Staus umfahren, wann immer es möglich war", bestätigt auch Nico Höttges, Vorstandsvorsitzender der Taxizentrale Wuppertal, "aber die Umgehungsstraßen, wie beispielsweise die Wolkenburg, waren auch häufig dicht." Deshalb sehen Wuppertals Taxifahrer mit Freude der B7-Öffnung am Montag entgegen. Genau wie die Mitarbeiter an den Telefonen der Taxizentrale. "Die Verärgerung der Fahrgäste hat sich nämlich nicht nur bei unseren Fahrern, sondern auch an den Telefonen in der Zentrale gezeigt", berichtet Sipahi. "Es gab viele Beschwerden, dass Fahrer Umwege gefahren seien oder Staus nicht umfahren hätten."

In die Freude der Taxifahrer über die bevorstehende B7-Öffnung mischen sich jedoch auch Wermutstropfen: "Die Verbindung zwischen Hauptbahnhof und Dessauer Straße bleibt voraussichtlich noch etwa eineinhalb Jahre gesperrt, bis der neue Busbahnhof Ende 2018 fertiggestellt wird", sagt Hakan Sipahi. "Richtig froh sind wir erst, wenn auch der Busbahnhof fertig ist."

Kritik gibt es zudem an der Größe des vorgesehenen neuen Taxihalteplatzes zwischen Primark-Bau und Parkhaus. Nico Höttges: "Statt bisher etwa 20 wird es dann nur noch maximal zwölf Plätze geben. Da haben wir noch Klärungsbedarf mit der Stadt." Im Gespräch ist ein Nachrückplatz in Höhe des Wuppertal-Instituts.

Allerdings besteht zwischen dem möglichen Nachrückplatz und dem Taxihalteplatz am Bahnhof keine Sichtverbindung, so dass sich die Verantwortlichen noch etwas einfallen lassen müssen, um einen reibungslosen Betrieb gewährleisten zu können.

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