Bahn-Sperrung Das bringt das neue Stellwerk

Wuppertal · Wenn die Sperrung geschafft ist, verspricht die Bahn, wird Zugfahren in Wuppertal angenehmer. So kann dann auf Störungen schneller reagiert werden.

 Zukünftig werden Weichen und Signale zwischen Gruiten und Wuppertal zentral gesteuert.

Zukünftig werden Weichen und Signale zwischen Gruiten und Wuppertal zentral gesteuert.

Foto: Deutsche Bahn AG/Uwe Miethe

Das neue Elektronische Stellwerk (ESTW) steht kurz vor der Fertigstellung: Sechseinhalb Wochen Zeit bleiben den Mitarbeitern der Deutschen Bahn und den beteiligten Baufirmen, um alle Anschlüsse an Weichen, Signale, Achszähler und Magnete zu legen, und um anschließend in umfangreichen Testfahrten alle Fahrmöglichkeiten auf Herz und Nieren zu überprüfen.

Das neue ESTW ersetzt die alten signaltechnischen Anlagen mit den Stellwerken in Gruiten, Wuppertal-Hauptbahnhof und Vohwinkel. Die neue digitale Leit- und Sicherheitstechnik sorgt in Kombination mit dem Einbau neuer Weichen und veränderten Blockabständen für eine bessere Betriebsqualität. "Technische Störungen werden reduziert, es kommt seltener zu Verspätungen. Und Anpassungen im Fahrplan sind, zum Beispiel zu den Hauptverkehrszeiten, wenn die Züge im Stau stehen, flexibler möglich", nennt Peter Alsbach als Leiter der Produktionsdurchführung der Bahn in Düsseldorf die spürbaren Verbesserungen für den Fahrgast.

Für die Inbetriebnahme des ESTW wird zunächst die alte Technik vom Netz genommen und durch die neuen Anschlüsse ersetzt. "Erst wenn jedes Kabel verbunden und verschraubt ist, die Softwareprogramme und der Spurplan im ESTW stehen, darf der erste Zug für Probefahrten auf die Strecke", so der Experte.

Denn bevor wieder planmäßig Züge durch die neue Technik gesteuert werden dürfen, muss sichergestellt sein, dass auch jede Weiche und jedes Signal so arbeitet wie vorgesehen. Allein für die Probefahrten sind die Experten acht Tage im Einsatz, um die 521 Fahrtrichtungen prüfen.

Während der Sperrpause haben die direkten Anwohner an der Strecke erstmals die Möglichkeit, ihre den Bahngleisen zugewandten Fassaden zu modernisieren. Da einige Häuser so dicht an den Schienen und der Oberleitung liegen, kann das nämlich aus Sicherheitsgründen nur erfolgen, wenn der Zugverkehr eingestellt ist.

Insgesamt neun Hausbesitzer nutzen laut Bahn die zugfreie Zeit für Fassadenarbeiten. "Zudem haben wir die Bahn gebeten, die Strecke zwischen Sonnborn und Oberbarmen zu säubern", sagt OB Andreas Muck: "Wir freuen uns, dass sie diesem Wunsch nachkommen wird."

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