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Wuppertaler Hospizdienst „Pusteblume“: Kinder trauern anders

Hospizdienst „Pusteblume“ : Kinder trauern anders

Wie erleben Kinder und Jugendliche Tod und Trauer? Darum geht es in den „Wuppertaler Thementagen“, zu denen der Hospizdienst „Pusteblume“ für den 3. und 4. Februar 2023 einlädt.

Wie liegt man in einem Sarg und was passiert im Himmel? Kinder haben viele Fragen rund um das Thema Tod. Und sie gehen mit Trauer anders um als Erwachsene. In der Hospizarbeit ist das eine Herausforderung, der sich mittlerweile viele Hospizdienste mit eigenen Angeboten für Kinder und Jugendliche stellen.

Sie stehen daher eine Woche vor dem Tag der Kinderhospizarbeit im Mittelpunkt der „Wuppertaler Thementage“, die der Hospizdienst „Die Pusteblume“ der Diakonischen Altenhilfe Wuppertal am 3. und 4. Februar anbietet. In Vorträgen und Workshops geht es anhand von Literatur, Filmen und digitalen Angeboten darum, wie man mit Kindern über den Tod sprechen kann.

Begleitung von Familien und Eltern

Wie junge Menschen und deren Eltern das Sterben, den Tod und die Trauer erleben und in ihr Leben integrieren können, wird anhand der Erfahrungen aus der Kinderhospizarbeit diskutiert. Die Trauerbegleiterin Lisa Braun vom Bergischen Kinder- und Jugendhospiz Buchholz berichtet aus ihrem Alltag und zeigt anhand von Fotos, wie das Hospiz aufgebaut ist. Auch die Sternenkinderambulanz Wuppertal gibt auf den „Wuppertaler Thementagen“ einen Einblick in ihre Arbeit.

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Pfarrer Michael Seim berichtet über die neue offene Trauergruppe für verwaiste Eltern, die er in der Kirchengemeinde Unterbarmen-Süd anbietet. „Eltern wollen, dass ihre Kinder nicht vergessen werden. Sie wollen über ihre Trauer reden und über die Erfahrungen, die sie nach dem Tod ihrer Kinder mit der Umwelt gemacht haben. Das geht in der Gemeinschaft der Gruppe gut“, sagt er im Interview.

Chillen, chatten, mailen

Einen eigenen Fokus legt die Tagung auf den Umgang mit trauernden Jugendlichen. Sie beschäftigt sich daher auch mit deren besonderen und individuellen Formen der Trauerarbeit, die manchmal laut, intensiv, impulsiv und Grenzen auslotend sein können. Unter dem Titel „Chillen, chatten, mailen“ geht es um digitale Beratungsformate für Jugendliche, die heutzutage die Face-to-face-Begleitung ergänzen. Sehr niederschwellig könne damit eine Tür zur Trauerbegleitung und Ressourcenstärkung geöffnet werden, heißt es.

Die „Wuppertaler Thementage“, die der Hospizdienst 2020 mit dem Thema Trauer gestartet hat, bieten zwei intensive Studientage rund um die Tabuthemen Sterben, Tod und Trauer an. Sie richten sich bewusst nicht nur an ein Fachpublikum, sondern an alle Interessierten, wie die Leiterin des Hospizdienstes, Katharina Ruth erklärt: „Es geht uns darum, diese Themen in die Öffentlichkeit zu bringen, ins normale Leben zu rücken.“

Neben den Vorträgen und Workshops soll es auch Gelegenheit zum Austausch zwischen den Teilnehmenden und Referentinnen und Referenten geben.