Bilderstrecke Die Wuppertaler Bilder des Jahres 2022
Die Proteste gegen die Rodungen im Vohwinkeler Osterholz hielten Wuppertal lange in Atem – bis das Waldgebiet mit einem Großeinsatz der Polizei Ende Januar 2022 geräumt wurde. Aktivistinnen und Aktivisten hatten das Areal zuvor lange besetzt gehalten.
Rund 1.400 Wuppertalerinnen und Wuppertaler demonstrierten am 12. April in Elberfeld für Solidarität mit der Ukraine und einen Stopp des russischen Krieges. Zu der Kundgebung hatten zahlreiche Organisationen aufgerufen. Acht Monate später spürt die ganze Stadt die Folgen des Konflikts mit voller Wucht.
16 Hochschulteams aus zehn Ländern haben beim Solar Decathlon in Wuppertal vom 10. bis zum 26. Juni 2022 gezeigt, wie man klimafreundlich und kostengünstig Baulücken schließt, Gebäude aufstockt oder in die Jahre gekommene Häuser saniert. Mehr als 115.000 Besucherinnen und Besucher haben sich die futuristischen Öko-Bauten auf dem Solar Campus an der Mirke angesehen.
Emotional endete beim Handball-Bundesligisten BHC im Juni nach 16 Jahren als Spieler und Trainer die Ära von Sebastian Hinze. Der Wuppertaler feiert jetzt als Coach in Mannheim Erfolge.
Eben diese Erfolge schaffte Björn Mehnert nicht mehr und musste deshalb nach starker Vorsaison im September seinen Hut als Trainer des Fußball-Regionalligisten WSV nehmen.
Noch nie wurde in Wuppertal über 80 Meter Straße so heiß diskutiert: Nach einjähriger Testphase ist die Friedrich-Ebert-Straße am Laurentiusplatz jetzt seit August ganz offiziell Fußgängerzone – die Mehrheit der Nutzerinnen und Nutzer hatte sich in Umfragen dafür ausgesprochen und genießt jetzt autofrei in den Cafés am Laurentiusplatz die Outdoor-Gastronomie.
Er galt als der starke Mann im Rathaus, ging dann aber nach 24 Jahren doch nicht ganz freiwillig: Stadtdirektor Johannes Slawig kämpfte jedenfalls bis zum letzten Tag vor seinem Ruhestand am 31. Oktober für Wuppertal – unter anderem im Bündnis „Für die Würde unserer Städte“, mit dem er hier noch im Juli vor dem Düsseldorfer Landtag protestierte.
Der „echte“ Kaiserwagen konnte 2022 wegen technischer Probleme bei der Reparatur nicht fahren. Kleiner Trost: Ein baugleicher Wagen schwebte Ende November über den Werth in Richtung „Schwebodrom“, wo er das Herzstück des neuen Museums werden soll.
Investor Markus Bürger, der den Wuppertaler Hauptbahnhof gekauft hat, will einen weiteren Schwebebahnwagen als Hingucker hinter Glas in die Fassade integrieren.
Zwei folgenreiche Unfälle ereigneten sich Ende des Jahres: Am Morgen des 2. November war der 50-jährige Fahrer eines Lkw in der A46-Großbaustelle aus der Spur gekommen und gegen die Brücke Ehrenhainstraße gekracht. Er kam dabei ums Leben. Die Autobahn musste für die komplizierten Bergungsarbeiten stundenlang in beide Richtungen gesperrt werden, so dass der Verkehr rund um Wuppertal fast komplett zum Erliegen kam.
Auf der A 46-Raststätte Wuppertal-Sternenberg kamen 11. Dezember zwei Menschen ums Leben. Zwei weitere wurden schwer verletzt. Der Unfall ereignete sich gegen 0:50 Uhr. Nach Angaben der Autobahnpolizei Düsseldorf war ein mit vier Menschen besetztes Auto mit Wuppertaler Kennzeichen offenbar zu schnell auf den Parkplatz gefahren. „Dabei stieß der Ford aus bislang unklarer Ursache zunächst gegen einen Fahrbahnteiler. In der Folge verlor der 21-jährige Fahrer die Kontrolle und prallte in das Heck eines ordnungsgemäß abgestellten Sattelzugs aus Litauen. Danach prallte der Pkw gegen einen weiteren geparkten Lkw. Der Ford wurde durch die Wucht des Aufpralls völlig zerstört“, so die Polizei.
Das internationale Forum in der Stadthalle mit hochkarätigen Gästen aus aller Welt war Ende November der vorläufige Höhepunkt der atemberaubenden Erfolgsgeschichte von „Circular Valley“. Ein Umwelt-Signal aus dem Tal, das inzwischen rund um den Globus gehört wird!
Theoretisch sind Kirchstraße, Poststraße und Co. im Herzen der Elberfelder City eine Fußgängerzone. Praktisch machen die XXL-Baustellen den Stadtbummel aber zum Hindernislauf. Und das noch länger als geplant – archäologische Funde sorgen für erhebliche Verzögerungen.