ESC-Blog des Wuppertaler Musikexperten Peter Bergener Gerüchteküche brodelt: Wer singt beim ESC 2020?

Wuppertal · Eines schon einmal vorweg: Der deutsche Beitrag für den „Eurovision Song Contest 2020“ steht fest! Jedoch wird er noch nicht verraten: Das musikalische Geheimnis wird erst am 27. Februar in der Sendung „Unser Lied für Rotterdam“ (21.30 Uhr beim Sender „One“) gelüftet. Es gibt also dieses Jahr keine Vorentscheidung im klassischen Sinne, bei dem die Zuschauer einen Song aus einer Auswahl von mehreren Liedern per Televoting bestimmen können.

Barbara Schöneberger und Peter Bergener freuen sich auf den ESC 2020 in Rotterdam.

Barbara Schöneberger und Peter Bergener freuen sich auf den ESC 2020 in Rotterdam.

Foto: Bergener

Nun gibt es natürlich Kritiker, die diese Art der Auswahl des deutschen Beitrages bemängeln. Ich hingegen bin jetzt erst einmal ganz entspannt und warte auf die Bekanntgabe. Es ist ja nicht so, dass der zuständige Sender NDR einfach eine Künstlerin oder einen Künstler mit einem Song am grünen Tisch bestimmt hat. Zwei Experten-Jurys haben diesen deutschen ESC-Beitrag für 2020 ausgewählt.

Bei der Auswahl des Künstlers, der Künstlerin oder der Künstler hat der NDR diesmal auf die Expertise von ESC-Kennern gesetzt: Einmal aus einer so genannten „Eurovisions-Jury“ mit 100 Menschen aus ganz Deutschland – und dann auch einer internationalen Expertenjury aus 20 Musikprofis. Sie gehörten alle schon einmal zur nationalen ESC-Jury ihres Heimatlandes. Auch beim „Eurovision Song Contest“ setzen sich die vergebenen Punkte jeweils zur Hälfte aus der Wahl der Zuschauerinnen und Zuschauer und der Wahl der nationalen Jurys zusammen. An diesem Verfahren hat sich der NDR orientiert. In einem mehrstufigen Vorgang bewerteten beide sowohl die Künstlerinnen und Künstler als auch die Songs. Dies ist auch in der Eurovision nichts Neues: Schon seit Jahren werden beispielsweise in den Niederlanden, Russland und vergangenes Jahr auch in der Schweiz die ESC-Beiträge oder Künstler intern ausgewertet und nominiert. Und das endete fast immer mit einem guten Ergebnis im Finale.

Nun, wen wird Deutschland dieses Jahr schicken? Man spricht ja von einer Sängerin. Und wie das so ist mit den Geheimnissen, brodelt auch die Gerüchteküche. Es werden Name genannt wie etwa der von Helene Fischer. Ach, ja, und manche munkeln, dass es vielleicht auch Lena oder dann doch eher Sarah Connor sein könnte. Wie wär's denn beim Namen Sarah mit der Sarah Lombardi? Und denkt keiner denn an Nicole? Vielleicht ist es aber auch eine Nachwuchskünstlerin, da der NDR davon sprach, den Nachwuchs zu fördern. Kaum wurde das vom Sender erwähnt, wälzten einige das Internet durch nach irgendwelchen Anhaltspunkten. Schon gibt es wieder ein aktuelles Gerücht, nämlich dass Marie Reim, die Tochter von Michelle und Matthias Reim, es sein könnte. Sie präsentiert laut ihrem Facebook-Account ihren ersten Song am 28. Februar 2020, also einen Tag nach der Bekanntgabe deutschen Beitrages. Oder ist das alles nur eine gute Marketing-Aktion?

Ja, ja, alles Vermutungen eben und eigentlich alles gar nicht so schlecht, denn der ESC braucht diese nach meiner Meinung guten Schlagzeilen, um in aller Munde zu sein. Lassen wir uns überraschen auf die 45-minütige Show am 27. Februar, die wie gewohnt von Barbara Schöneberger mit ihrem unverkennbaren Witz moderiert wird.

Und, wo wir gerade bei „witzig“ sind: Wer den deutschen ESC-Werbesong des NDR zum Vorentscheid, gesungen von Barbara Schöneberger genießen will – siehe unten. Darüber amüsiere ich mich sehr. Da soll noch einmal einer sagen, die Deutschen hätten keinen Humor. Ich lach‘ mich weg!

Viele musikalische Grüße sendet der Euro-Music-Peter!

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