Uellendahl WhatsApp und Google für alle

Wuppertal · Senioren sollen lernen, sich souverän durch die digitale Welt bewegen zu können. Das ist das Ziel des Förderprojektes „Miteinander digital“ des Landes NRW. Mit dabei ist die Dr. Heinrich Feuchter-Stiftung in Uellendahl, deren Bewohnerinnen und Bewohner jetzt an Tablet und Smartphone fit gemacht werden. Das Kursangebot ist auch für weitere Interessenten aus dem Stadtteil offen.

Tiefe Blicke in die Smartphone-Welt (von li.): Jutta Piepenbrink, Ingrid Hardt-Schubert, Kursleiterin Tanja Heil, Hedwig Kindereit und Kristina Tödt sind „Miteinander digital“ in der Feuchter-Stiftung.

Tiefe Blicke in die Smartphone-Welt (von li.): Jutta Piepenbrink, Ingrid Hardt-Schubert, Kursleiterin Tanja Heil, Hedwig Kindereit und Kristina Tödt sind „Miteinander digital“ in der Feuchter-Stiftung.

Foto: Wuppertaler Rundschau/Simone Bahrmann

Tanja Heil, Projektleiterin Digitalisierung in der Feuchter-Stiftung, kümmert sich in Klein- und Kleinstgruppen von zwei bis vier Teilnehmerinnen und Teilnehmern um die älteren Menschen, die den Weg in die neue Medienwelt suchen. Regelmäßig einmal in der Woche kommen sie in gemütlicher Runde zusammen und ein reger Austausch an Informationen beginnt.

Unterschiedliche Ansprüche und Themen sind hier für die Senioren wichtig. Bei allen, die noch ausreichend mobil sind, ist beispielsweise die App der Wuppertaler Stadtwerke mit allen Busverbindungen sehr beliebt. Auch Google ist im ständigen Einsatz bei den älteren Damen. Kursteilnehmerin Ingrid Hardt-Schubert sagt: „Ich telefoniere lieber auf dem Festnetz, aber um mit den Enkeln in Kontakt zu bleiben, nutze ich WhatsApp auf dem Handy. Und Google und die Sprachsteuerung im PC finde ich super spannend.“

Jutta Piepenbrink nutzt ihr Smartphone auch für Online-Bankgeschäfte, das erspart ihr den Weg zum Schalter: „Mein Enkel hat mir alles Notwendige eingerichtet!“ Hedwig Kindereit ist noch sehr aktiv und hat dafür auch regelmäßig das Handy im Einsatz: „Ich bin in einigen Vereinen tätig und habe eine Wandergruppe. Wir haben WhatsApp-Gruppen zum Verständigen und Verabreden gebildet. Im Kurs lerne ich gewisse Feinheiten beim Smartphone, auf die ich alleine nicht kommen würde.“ Auch Kristina Tödt telefoniert lieber per Festnetz: „Das ist für mich bequemer vom Sessel aus. Aber Google zum Nachschlagen von Begriffen nutze ich regelmäßig.“

Typische Themen sind das Verschicken von Fotos mit Nachrichten-Apps, Video-Anrufe, das Nutzen der verschiedenen Funktionen in der App des ÖPNV, sowie allgemeine Themen rund um Internet und Smartphone. Bei Tablets steht das Lesen mit vergrößerter Schrift oder das Gucken von Videos mit Untertiteln im Vordergrund. Die Kurse bieten den Seniorinnen und Senioren mit viel Spaß eine spannende digitale Stunde und Tanja Heil steht immer gerne für akute Fragen und Probleme zur Seite – wie bei plötzlich auftauchender Werbung oder verschwundenen Apps.

Die meisten Seniorinnen und Senioren sind sehr begeistert bei der Sache und froh, dass ihnen endlich jemand geduldig das Smartphone erklärt. Manche kaufen sogar ihr Handy nur, weil sie nun eine Ansprechpartnerin haben. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind zwischen 80 und 90 Jahre alt. Alles dauert etwas länger, doch in kleinen Schritten geht es immer weiter in der digitalen Welt voran.

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