Fußball-Regionalliga: Der WSV, Manno und der Liveticker Enes Topal: "Habe Blut geleckt"

Wuppertal · Nein, diese Frage mochte Manuel Bölstler dann doch nicht beantworten, auch wenn sie scherzhaft gemeint war. Wann denn der Verein das Saisonziel ändern werde, wurde der Sportdirektor des Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV nach dem 4:0-Heimsieg vor rund 3.500 Zuschauern gegen Rot-Weiß Ahlen gefragt.

 Enes Topal traf gleich doppelt - hier zum 4:0.

Enes Topal traf gleich doppelt - hier zum 4:0.

Foto: Dirk Freund

Immerhin sei der Aufsteiger doch Tabellendritter …

 Torjäger Ercan Aydogmus: fünf Treffer in fünf Spielen.

Torjäger Ercan Aydogmus: fünf Treffer in fünf Spielen.

Foto: Dirk Freund

Auch Trainer Stefan Vollmerhausen wusste, was zu tun ist. Schon in der Pressekonferenz trat er auf die Euphoriebremse. "Wir können, denke ich, von einem gelungenen Start sprechen, aber wir wissen, wie hart es in der Regionalliga ist und werden die Kirche im Dorf lassen", sagte der 43-Jährige. Es gehe weiter darum, den Klassenerhalt so schnell wie möglich unter Dach und Fach zu bringen.

Schließlich warten mit dem SC Verl (auswärts, 27. August), Alemannia Aachen (5. September) und beim Spitzenreiter Borussia Dortmund U23 (10. September) nun drei weitere kernige Regionalliga-Aufgaben. Und ausruhen kann sich sein Team auch nicht: Schon am Dienstag (23. August) geht es im Stadion am Zoo um 19:30 Uhr im Niederrhein-Pokal weiter gegen den Landesligisten SV Straelen, der aus organisatorischen Gründen auf das Heimrecht verzichtet hat.

Da trifft es sich gut, dass Kapitän Gaetano Manno dann wieder zurück ins Team kehrt. Der 33-Jährige weilte am Samstag in Italien auf der Hochzeit seines Bruders. Ein Umstand, den er bereits vor Vertragsabschluss angekündigt und den der WSV natürlich in Kauf genommen hatte. "Ich habe über den Rundschau-Ticker alles live mitbekommen! Ich habe sogar Ärger vom DJ bekommen, der sich beschwerte, dass ich nur mit dem Handy zugange wäre", schmunzelte Manno. "Ich hatte vor dem Spiel ein sehr gutes Gefühl. Wir können alle stolz auf diesen Auftakt sein." Neben dem Ex-Profi fehlte gegen Ahlen auch Co-Trainer Chris Liehn, der vor seiner Rückkehr-Zusage ebenfalls auf einen privaten Termin hingewiesen hatte.

Einer der Gewinner des Spieltags war zweifelsohne Enes Topal, der nur schwer in die Saison gekommen war, Manno vertrat — und zwei Tore erzielte. "Für mich war das sehr wichtig. Ich habe Blut geleckt und will weitere Tore schießen. Umso mehr haben mich die drei Punkte dazu gefreut", so der Flügelstürmer. Vollmerhausen: "Für Enes ist wichtig, dass er auf dem Boden bleibt. Ich denke, das ist sein größtes Problem, aber auch daran werden wir arbeiten."

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