Rückenfreundliches Arbeiten und Verhalten

Wie Auswertungen von Krankenkassen aus dem letzten Jahr zeigen, wurde etwa jeder zehnte Arbeitnehmer wegen eines Rückenleidens krankgeschrieben.

Schmerzen im Rücken haben sich zu einer wahren Volkskrankheit entwickelt. Diese betrifft vor allem Menschen, die einer körperlich schweren Arbeit nachgehen. Umgekehrt sind aber auch viele Schreibtischarbeiter von Rückenschmerzen betroffen. Wer stundenlang am Computer sitzt, belastet seinen Körper sehr einseitig. Dadurch entstehen Verspannungen, Fehlhaltungen und letztlich Schmerzen. Am besten lässt man es durch einen rückenfreundlichen Arbeitsplatz erst gar nicht zu solchen Symptomen kommen. Dafür ist an erster Stelle ein passender Bürostuhl notwendig. Bei solch einem Stuhl lassen sich Sitzhöhe, Neigung, Tiefe der Sitzfläche und Position der Rückenlehne sowie der Armlehnen individuell einstellen. Die Rückenlehne sollte bei einem guten Stuhl mindestens bis zu den Schulterblättern reichen.

Das mindert das Risiko, Rückenschmerzen zu bekommen. Die Armlehnen sollten so eingestellt sein, dass Unter- und Oberarm beim Auflegen einen rechten Winkel ergeben. Idealerweise hat man das Glück, zwischendurch auf alternative Sitzmöglichkeiten ausweichen zu können. Dafür eignen sich beispielsweise ein Sitzball oder ein Kniehocker. Neben einem geeigneten Stuhl ist auch der richtige Schreibtisch bzw. die richtige Tischhöhe von Bedeutung. Im besten Fall ist der Tisch so eingestellt, dass die Unterarme beim Liegen auf der Platte etwa einen rechten Winkel ergeben. Dann braucht man nämlich weder seine Schultern hochzuziehen noch den Oberkörper nach vorne zu beugen. Darüber hinaus sollte der Tisch eine angemessene Größe besitzen, damit alle Unterlagen und Utensilien Platz haben und man frei arbeiten kann.

Der Tisch sollte deswegen mindestens eine Breite von 160 und eine Tiefe von 80 Zentimetern haben. Beim Tisch verhält es sich wie beim Stuhl: Im Idealfall hat man die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Varianten zu wechseln. In diesem Fall wäre Stehen die Alternative, die für willkommene Abwechslung sorgt. Ein Stehpult kann hier gute Dienste leisten, um Rückenschmerzen vorzubeugen. Ergonomische Büromöbel und Positionswechsel helfen aber nicht immer. Das Beste, was man seinem Körper tun kann, ist ausreichende Bewegung. Beispielsweise sind Sportarten wie Joggen oder Wandern gut geeignet, um Wirbelsäule, Sehnen, Muskeln und Bänder zu trainieren.

Auf der einen Seite trainiert man die genannten Körperteile, auf der anderen Seite bewegt man sich an der frischen Luft und ernährt die Bandscheiben. Doch egal, welche Sportart man letztlich wählt — wichtig ist eine geeignete Ausrüstung, wie sie in Sportfachgeschäften wie Intersport erhältlich ist. Vor allem die Schuhe sollten dem gewünschten Zweck angepasst sein, da bei diesen Sportarten ein Verletzungsrisiko besteht. Bildrechte: Flickr 34110 Bodegraven interieur kantoorgebouw Syncount (Klipperaak) int 25 2011 Ben Kraan Architecten BNA CC BY-nd 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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