Initiative Gemeinsam gegen den Hautkrebs

Wuppertal · Die Deutschen wollen die Sonne auf der Haut spüren. Deshalb steigen die Hautkrebserkrankungen rapide. Um Betroffenen zur Seite zu stehen, findet im Mai im Barmer Bahnhof eine öffentliche und kostenlose Tagung statt.

  Gemeinsam machen sie sich gegen Hautkrebs stark: Direktor des Zentrums für Dermatologie Prof. Percy Lehmann, Innenminister Herbert Reul, Vorsitzende der Selbsthilfegemeinschaft Christine Schüller, die Ärztliche Direktorin Prof. Petra Thürmann und Klinikgeschäftsführer Dr. Niklas Cruse.

Gemeinsam machen sie sich gegen Hautkrebs stark: Direktor des Zentrums für Dermatologie Prof. Percy Lehmann, Innenminister Herbert Reul, Vorsitzende der Selbsthilfegemeinschaft Christine Schüller, die Ärztliche Direktorin Prof. Petra Thürmann und Klinikgeschäftsführer Dr. Niklas Cruse.

Foto: Bahrmann

Wenn die Sonne im Frühjahr zum ersten Mal über die Gartenzäune krabbelt, möchten sich die Deutschen die Klamotten vom Leibe reißen. Das spiegeln auch die Zahlen wider, die Hautkrebsrate steigt in Deutschland "erschreckend", erklärt Prof. Percy Lehmann, Direktor des Zentrums für Dermatologie am Helios Universitätsklinikum Wuppertal. Dagegen arbeitet eine Frau ehrenamtlich mit ganzer Power. Christine Schüller, Vorsitzende der Selbsthilfegemeinschaft "Haut e.V.", hat für ihre Mission eigens den NRW-Innenminister erfolgreich eingespannt.

"Keinen blassen Schimmer", sagt Herbert Reul (CDU) am Montagmittag im Helios Klinikum habe er vor seinem Engagement vom Thema Hautkrebs gehabt. "Ist er selbst nicht betroffen, kümmert sich der Mensch oft nicht. So ist unsere Natur", sagt der Innenminister. Dann aber hatte er eines Tages Christine Schüller am Telefon. "Und wenn Frau Schüller einem etwas erklärt, dann macht es Klick", sagt der prominente Schirmherr mit einem Schmunzeln. Christine Schüller selbst weiß, dass das Thema Hautkrebs genau diese Unterstützung dringend braucht. "Denn die Haut hat keine Lobby", sagt die Vereinsvorsitzende. Seit neun Jahren versucht sie das bundesweit zu ändern — und vor allem Betroffenen den Weg zur Genesung zu erleichtern.

So versteht sich "Haut e.V." als Selbsthilfeorganisation und Interessenvertretung aller akut und chronisch hauterkrankten Menschen. Ein Engagement, das auch Niklas Cruse dankbar stimmt. "Diese Menschen beantworten Fragen und helfen ganz niederschwellig beim Gesundwerden", sagt der Klinikgeschäftsführer.

Und in Sachen Gesundwerden gibt es gerade beim Thema Hautkrebs seit einigen Jahren eine positive Message, wie es Percy Lehmann ausdrückt, zu verkünden: "Wir können jede Form von Hautkrebs heilen — sofern wir sie früh genug erkennen."

Der Patienten und Ärztetag findet am Mittwoch (2. Mai 2018) im Barmer Bahnhof von 16 bis 18.30 Uhr statt. Die Tagung soll Betroffenen, Angehörigen und anderen Interessierten einen Austausch mit Experten und untereinander ermöglichen. Themen sind unter anderem Diagnose, Therapie, Behandlungsmöglichkeiten — und frühe Erkennung. Der Eintritt ist frei.

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