Die Lipperland-Halle war allerdings noch nie ein gutes Pflaster für die Bergischen, die hier schon mehrfach nach guter erster Halbzeit noch unter die Räder kamen. Als Mutmacher dient das Hinspiel: Seinerzeit hatte Lemgo in Überzahl Augenblicke vor Ende den Ausgleich erzielt, ehe Maximilian Weiß mit der Schlusssirene nach einem Blitz-Pass von Torwart Gustavsson noch aus dem Mittelkreis den Siegtreffer im leeren Gäste-Kasten versenkte. "Das war schon das emotionalste Spiel, das wir in den letzten Jahren erlebt haben", blickt BHC-Coach Hinze auf die Partie zurück.

Der Haken daran: Es war auch der letzte Meisterschaftssieg des BHC, der seit der Partie am 12. Dezember in der Liga sechs Niederlagen am Stück einstecken musste. Lemgo ging es nicht viel besser: Nach dem Sekundentod in der Klingenhalle gelang nur noch ein Sieg in Eisenach, zuletzt kassierte man ähnlich wie der BHC eine Niederlage in letzter Sekunde in Stuttgart. "Wir haben damals nicht gut gespielt, aber ein Ergebnis geholt", so Hinzes Urteil, nachdem er sich diese Woche noch zweimal das Video des Hinspiels angesehen hat. Vor allem die 3-3-Deckung habe damals bei seinem Team nicht gut funktioniert.

Die könnte diesmal gar keine Option sein — wenn nämlich deren Chef Maximilian Hermann ausfällt. Der Österreicher meldete sich am Donnerstag mit Infekt krank — Einsatz fraglich. Aus Hinzes Sicht geht es vor allem darum, einfache Tore der Gastgeber zu verhindern, was seinem Team im Spiel gegen Gummersbach über weite Strecken gelang.
Dass es trotzdem wieder nicht zu Zählbarem reichte, nagt nicht nur am Coach: "Es ist schon hart, das wegzustecken."

In Lemgo, das sich mit 14 Zählern auch noch nicht sicher fühlen darf, erwartet den BHC einmal mehr eine volle Lipperland-Halle. Im Vorverkauf hat der TBV bereits mehr als 4.000 Tickets abgesetzt.

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