Fußball-Regionalliga Kein Training: WSV will Norovirus stoppen

Wuppertal · Nach der kurzfristigen Absage des Heimspiels gegen die U23 von Fortuna Düsseldorf hat die Mannschaft des Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV auch am Sonntag und Montag (21./22. April 2024) frei. Aus einem guten medizinischen Grund.

WSV-Maskottchen Pröppi muss auf das nächste Spiel warten.

WSV-Maskottchen Pröppi muss auf das nächste Spiel warten.

Foto: Dirk Freund

Normalerweise steht sonntags nach Auftritten am Samstag die Regeneration oder eine Ersatzeinheit für diejenigen Akteure auf dem Programm, die gar nicht oder nur kurz eingesetzt wurden. Diesmal sollen jedoch gar kein Spieler anreisen. Ziel ist ganz klar, die Infektionskette zu durchbrechen. Mindestens sieben Akteure haben sich das durch menschlichen Kontakt, verunreinigte Gegenstände wie etwa Türgriffe, zuweilen auch rohe Lebensmittel schnell übertragbare Norovirus einfangen.

Ob weitere Fälle hinzukommen, wird sich an diesem Wochenende zeigen. „Nach der Ansteckung bricht die Erkrankung meist schnell aus, in der Regel zwischen sechs Stunden und zwei Tagen. Die Betroffenen sind mit dem Auftreten der Krankheitszeichen hoch ansteckend“, so die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Sie erklärt auf ihrer Seite www.infektionsschutz.de die Folgen: „Die Erkrankung beginnt zumeist plötzlich mit heftigem Durchfall, Übelkeit und schwallartigem Erbrechen. Dazu kommt häufig ein starkes Krankheitsgefühl mit Bauch- und Muskelschmerzen, gelegentlich mit leichtem Fieber und Kopfschmerzen. Die starken Brechdurchfälle können rasch zu einem Flüssigkeitsmangel im Körper führen, welcher sich durch ein ausgeprägtes Schwächegefühl oder Schwindel bemerkbar machen kann. Die Beschwerden klingen meist nach bis bis zwei Tagen vollständig ab.“

Und weiter: „Bis etwa 48 Stunden nach Abklingen der Beschwerden werden relativ viele Erreger mit dem Stuhl ausgeschieden. Aber auch bis zu zwei Wochen oder in Einzelfällen sogar noch länger können Erkrankte die Viren ausscheiden und noch ansteckend sein, auch wenn Erbrechen und Durchfall bereits abgeklungen sind.“

Und so will und muss der WSV auf Nummer sicher gehen. „Alle sollen sich nun erst einmal erholen“, sagt der Sportliche Leiter Gaetano Manno. Wichtig sei nicht nur der Schutz der Spieler, sondern auch ihrer Familien. Wer dann ab Dienstag wieder zur Verfügung steht, wirde sich zeigen. Freitag steht für die Rot-Blauen (55 Punkte) der viertletzte Spieltag an. Dann soll um 19:30 Uhr im Kölner Südstadion die Partie beim SC Fortuna (Vierter mit 52 Punkten nach dem 2:2 in Düren hinter Bocholt/55 Punkten) angepfiffen werden.

Fallen bis dahin weiterhin Spieler aus, wird der WSV gemäß Regularien gegebenenfalls A-Jugendliche, die auf der Spielberechtigungsliste stehen, in das Aufgebot nominieren. Das hätte er auch gegen Fortunas U23 eigentlich gemusst. Weil aber auch den Gästen das Risiko einer Ansteckung zu groß war, stimmten sie einer Absetzung zu, die der Staffelleiter dann offiziell bestätigte (die Rundschau berichtete).

Der Nachholtermin ist noch nicht bekannt, zunächst soll die Entwicklung der kommenden Tage abgewartet werden.

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