2. Handball-Bundesliga: 25:30 (13:18) gegen Lübeck Nun hat es den BHC erstmals erwischt

Wuppertal / Solingen · Der Handball-Zweitligist Bergischer HC hat die erste Niederlage der Saison kassiert. Das Team von Trainer Sebastian Hinze unterlag am Samstagabend (2. Dezember 2017) dem direkten Verfolger VfL Lübeck-Schwartau mit 25:30 (13:18).

 Torhüter Rudeck hatte jede Menge zu tun.

Torhüter Rudeck hatte jede Menge zu tun.

Foto: Dirk Freund

Mit nun 30:2 Punkten ist der BHC dennoch weiter souveräner Tabellenführer.

Der BHC hielt bis zum 4:4 (8.) mit, musste dann aber die Norddeutschen ziehen lassen. Der Spitzenreiter kam mit der Siebter-Feldspieler-Variante der Gäste nicht zurecht - und deren Toptorjäger Oliver Milde überhaupt nicht in den Griff. Nach 22 Minuten lag der BHC 6:14 zurück, bis zur Pause verkürzte er den Rückstand auf 13:18.

Der Fünf-Tore-Rückstand blieb bis weit in die zweite Halbzeit bestehen (18:23, 43.). Eine Viertelstunde vor dem Ende traf Milan Kotrc zwar um 20:23, doch die Norddeutschen ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und zogen auf 26:20 davon (49.). Es war die Vorentscheidung. Der BHC war an diesem Abend nicht in der Lage, die kompakte Deckung der Lübecker zu knacken und seinerseits deren Offensive zu stoppen.

Torge Greve (Trainer VfL Lübeck-Schwartau): "Ich bin noch ganz durch den Wind beziehungsweise geflasht von der Atmosphäre. Ich glaube, wir sind der verdiente Sieger. Es ist uns gut gelungen, gerade mit dem Element 'Sieben gegen Sechs' den BHC nicht zu seiner Kompaktheit finden zu lassen. Außerdem hatten wir ein deutliches Plus beim Torhüter. Über eine gute, stabile Abwehr holen wir uns die Sicherheit im Spiel. Als der BHC in der zweiten Halbzeit aufkommt, haben wir sicherlich auch ein bisschen Glück. Da kann das Spiel auch weglaufen, aber wir haben dann eben eine Parade oder eine gute Aktion."

Sebastian Hinze (Trainer Bergischer HC): "Den verdienten Sieg sehe ich auch. Wir haben heute nicht das geschafft, was uns in den letzten Wochen ausgezeichnet hat. Es gab eine Phase in der ersten Halbzeit, in der Schwartau zu siebt gegen sechs sehr erfolgreich ist, in der wir die Sicherheit verloren haben. Wir kommen nicht ins Tempospiel und können nicht genug Druck auf den Gegner ausüben. Leider finden wir die Sicherheit auch nicht wieder. In den letzten fünf, sechs Minuten der ersten Hälfte haben wir es besser gelöst in der Defensive, und auch in der zweiten Halbzeit haben wir Lübeck vor bessere Aufgaben gestellt. Leider ist es uns nicht gelungen, die Ballgewinne daraus gut zu Ende zu spielen. Insgesamt war es so, dass Schwartau es extrem clever macht. Aber wir dürfen es nicht dazu kommen lassen. Wir müssen in der schlechten Phase Lösungen finden, um den Lauf zu stoppen. Das ist uns bisher immer gelungen. Heute nicht. Deshalb sehe ich auch keinen Grund, extrem kritisch mit der Mannschaft umzugehen. Sie ist im Aufbau. Hoffentlich gelingt es uns beim nächsten Mal wieder. Alle haben es heute gewollt, waren aber nicht in der Lage, bei sieben Toren Rückstand so viel Druck aufzubauen, dass Schwartau seinen Spielstil verliert und Stress bekommt. Wir haben dem Gegner in der ersten Halbzeit Sicherheit gegeben."

Viktor Szilagyi (Sportlicher Leiter BHC): "Es ist keine Überraschung, dass wir in der Zweiten Liga in jedem Spiel an unser Limit gehen müssen. Wir haben in der Phase, in der wir Ballgewinne hatten, nicht konsequent genug gespielt. Wir haben es nicht gnadenlos ausgenutzt. Es geht gar nicht darum, dass jetzt die Serie gerissen ist. Je länger eine Serie dauert, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie irgendwann auch reißt. Es geht jetzt darum, dass wir analysieren, woran es gelegen hat. Das werden wir machen."

Das nächste Spitzenspiel steht am kommenden Freitag (8. Dezember 2017) an. Dann ist der BHC ab 19.45 Uhr zu Gast bei HBW Balingen-Weilstetten.

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