Sparkasse Wuppertal wehrt sich gegen Vorwürfe "Unhaltbare Anschuldigungen"

Wuppertal / Remscheid · Die Stadtsparkasse Wuppertal erwägt rechtliche Schritte gegen den Flüchtlingshilfe-Verein aus Remscheid. Dieser wirft dem Geldinstitut vor, sittenwidrig Haftpflichtversicherungen an Flüchtlinge verkauft zu haben.

 Der Sparkassen-Hauptsitz am Islandufer und am Johannisberg.

Der Sparkassen-Hauptsitz am Islandufer und am Johannisberg.

Foto: Rundschau

Die Sparkasse eröffne Girokonten für Menschen, die in Wuppertal Zuflucht suchten, sofern die rechtlichen Anforderungen erfüllt seien, heißt es in einer Pressemitteilung vom Montag (28. Dezember 2015). "Wie für jeden Kunden werden auch bei Flüchtlingen/Asylbewerbern Bedarfsanalysen im Sinne einer ganzheitlichen Versorgung vorgenommen, die vor allem auch die Absicherungen von Lebensrisiken beinhalten. Dank eines seit Jahren beschäftigten Mitarbeiters syrischer Abstammung ist die Sparkasse sogar in der Lage, eine Beratung in der Muttersprache der Flüchtlinge/Asylbewerber vorzunehmen. Keinesfalls wird dabei der Abschluss einer Haftpflichtversicherung eingeredet oder gar die Kontoeröffnung davon abhängig gemacht. Der weit überwiegende Teil der Girokontoeröffnungen wird ohne Abschluss einer Versicherung vorgenommen."

Dennoch sei eine solche Versicherung durchaus sinnvoll. "Bei der Stadtsparkasse Wuppertal konnte bereits ein Schaden in Höhe von 2.000 Euro durch eine bestehende Privathaftpflichtversicherung reguliert werden, der durch den falschen Anschluss einer Waschmaschine entstanden war. In einem anderen Fall dagegen muss ein Flüchtling nun selbst für einen von ihm verursachten Schaden aufkommen. Er hatte eine Stromleitung angebohrt und stottert nun die für die Instandsetzung angefallenen Kosten von 850 Euro ab; andernfalls bleibt der Geschädigte auf den Kosten sitzen."

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