Einsturzgefährdete Immobilie Schönebecker Straße: Stadt droht eigene Schritte an

Wuppertal · Ein Gutachten soll klären, ob die Immobilie Schönebecker Straße 55, 55a und 57 in Wuppertal noch standsicher ist. Wegen drohender Einsturzgefahr des Hauses ist die stark frequentierte Fahrbahn seit dem 5. Februar 2024 im Bereich zwischen Sander- und Esmarchstraße gesperrt. Der Verkehr wird umgeleitet.

 Der EInsatz an der Schönebecker Straße Anfang Februar.

Der EInsatz an der Schönebecker Straße Anfang Februar.

Foto: Christoph Petersen

Man stehe „in enger Abstimmung mit dem Eigentümer“, teilte die Verwaltung am Donnerstag (20. Februar 2024) mit. Der sei „am Erhalt seiner Immobilie gelegen“, während die Stadt dafür sorgen müsse, „dass von dem Gebäude keine Gefahr ausgeht“. Nun soll das Gutachten klären, „ob das Gebäude standsicher ist, eine Sanierung in Frage kommt oder ob ein Abriss notwendig ist“, heißt es aus dem Rathaus.

Dezernent Frank Meyer: „Mir ist wichtig, dass die Hauptverkehrsader Schönebecker Straße rasch wieder befahrbar ist. Wir haben das Gutachten dringend angemahnt, mir dauert das alles schon viel zu lange. Der Eigentümer ist hier in der Pflicht.“ Werde der nicht im Rahmen seiner „Sicherungspflicht“ tätigt, könne die Stadt eine so genannte „Ersatzvornahme“ anordnen.

Bilder: Haus in Wuppertal-Barmen akut einstürzgefährdet​
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Haus akut einstürzgefährdet

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Foto: Christoph Petersen

In diesem Fall trifft die Kommune die Entscheidung, der Eigentürmer muss die Kosten übernehmen. „Wir bitten alle Betroffenen um Verständnis, aber hier geht es um die Sicherheit von Leib und Leben“, so Meyer.

Ein Anrufer hatte der Feuerwehr-Leitstelle am 5. Februar um 15:16 Uhr mitgeteilt, dass sich wegen des Sturms Ziegel vom Dach des mehrstöckigen Hauses gelöst hätten und auf die Straße gefallen seien. Die Feuerwehr überprüfte die Lage unter anderem mit einer Drehleiter und rief das das Ordnungsamt hinzu.

Das wiederum beauftragte einen Statiker des Technischen Hilfswerks (THW) aus Wuppertal, der gemeinsam mit einem Kollegen des Wittener Ortsverbandes das komplette Haus unter die Lupe nahm. Sein Urteil: Das Gebäude sei „akut einsturzgefährdet“. Es gebe wegen der erheblichen Schäden keine Möglichkeit, es kurzfristig zu sichern. Das Gebiet rund um das Haus wurde daraufhin abgesperrt.

(jak/red)
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