Leserbrief „Theaterleitung hat definitiv ihren Job gemacht“

Betr: Musical „Cinderella“, Rundschau-Premierenkritik

Symbolbild.

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Foto: Rundschau

Mit großem Interesse habe ich den Bericht/die Kritik vom 16. Dezember 2023 von Stefan Schmöe zum Musical-Stück „Cinderella“ gelesen.

Musik Tanz, Theater und die ganze restliche Kultur ist ja bekanntlich eine Geschmacksache. Meines Erachtens spiegelt es – das Gefallen oder eben nicht – die Gesellschaft und zeigt auch, wie vielseitig die Menschheit ist.

Der Verfasser bemängelt in seinem Bericht die Geschichte grundsätzlich, die Inszenierungen, das Bühnenbild, die schauspielerischen Leistungen, die tänzerischen Darbietungen und macht sich über den scheinbar minderbemittelten deutschen Nachwuchs lustig. Einzig der Opernchor respektive das Orchester entspricht dem Geschmack von Schmöe. Alles ok, solange die Kritik nicht unter die Gürtellinie geht.

Was aber überhaupt nicht geht und in der heutigen Zeit von Seiten der Redaktion unterbunden werden sollte, ist, dass eine Schauspielerin, namentlich genannt, auf ihre Figur reduziert wird und der BMI als Richtwert ihrer schauspielerischen Leistung genommen wird.

Dass sich das Theater Wuppertal für eine junge Schauspielerin entschieden hat, welche nicht in das veraltete Bild der alten weißen Männer, zu welchen der Verfasser, Stefan Schmöe, sicherlich zählt, ist sehr fortschrittlich.

Die Theaterleitung hat unter Einbezug aller Kriterien, für die Auswahl der Schauspieler, definitiv ihren Job gemacht. Es wäre schön, wenn sich „Möchtegern“-Kritiker einen Ruck geben könnten und ihr Bild der Frau dem 21. Jahrhundert anpassen könnten.

Thomas Heid

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