„Birkenhain“ an der Nordbahntrasse „Leute haben Lust, draußen Zeit zu verbringen“

Alexander Klein und Paul Echtermeyer blicken auf einen schönen Monat mit ihrem Biergarten direkt an der Wuppertaler Nordbahntrasse zurück. Mit dem Projekt „Birkenhain“ realisieren die beiden Konzepte für temporär ungenutzte Liegenschaften.

 Alexander Klein (li.) und Paul Echtermeyer.

Alexander Klein (li.) und Paul Echtermeyer.

Foto: pm2am

Im Juli wurde mit einem Biergarten die Fläche des vorher durch den „Solar Decathlon“ genutzten Bereiches direkt an der Trasse einer Zwischennutzung zugeführt. Einige bei dem Architekturwettbewerb aufgebaute Häuser konnten dabei bei einem kühlen Getränk weiterhin besichtigt werden. „Man merkt, dass die Menschen nach der Pandemie Lust haben, draußen Zeit zu verbringen, und es viele an die frische Luft zieht”, so Alexander Klein. „Wuppertal ist eine Stadt mit viel Potenzial, das nicht genutzt wird. Viele Flächen und Gebäude stehen leer und verwahrlosen.”

Mit dem Projekt „Birkenhain“ wollen die beiden Wuppertaler dagegen angehen und dieses Potenzial sichtbar machen. Die Birke ist dabei ein zentrales Dekoelement. Birken gehören zu den sehr schnell und hochwachsenden Gehölzen. Ähnlich schnell kann aus einer brachliegenden Fläche ein Raum für kulturelle, künstlerische und gastronomische Nutzungen entstehen. Von Partys und Raves über Ausstellungen und weitere Aktionen sollen unter dem Namen Birkenhain verschiedenste Formate stattfinden.

 Blick in den Biergarten.

Blick in den Biergarten.

Foto: pm2am

„Die bereits genutzte Fläche des Solar Decathlon bot sich dabei als Startschuss gut an, um das Projekt vorzustellen“, erklärt Paul Echtermeyer. Nun schaut man sich nach weiteren potenziellen Flächen und Gebäuden um. „Wir sind immer offen für Anfragen. Wenn einmal eine Fläche in das Rampenlicht gerückt und von vielen Leuten besucht wird, tun sich durch die kurze und geballte Aufmerksamkeit viele neue Ideen, Anregungen und Kontakte auf, die Grundlage sein können eine Fläche oder Gebäude zu entwickeln”, erklären beide.

So inszenierten sie im Zuge der Vorbereitungen auf das Ölbergfest zum Beispiel einen Sofaladen in der Marienstraße auf dem Ölberg. Der ehemalige Supermarkt konnte dadurch nun an ukrainische Bürgerinnen und Bürger vermittelt werden, die dort Möbel herstellen. Zudem sind dort einige Kunst Ausstellungen in Planung.

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