Standort-Suche Forensik: Bürgerinitiative zufrieden, Grüne planen

Wuppertal · Die Bürgerinitiative „Kleine Höhe“ begrüßt naturgemäß die Entscheidung der Wuppertaler CDU, das Areal nicht für den Bau einer forensischen Klinik zu nutzen. Die Ronsdorfer Grünen fordern unterdessen eine umfassende Bürgerbeteiligung, falls sich das Land nun für den Standort Parkstraße entscheidet.

 Blick auf die „Kleine Höhe“.

Blick auf die „Kleine Höhe“.

Foto: BI Kleine Höhe

„Die CDU Wuppertal hat mit ihrer Entscheidung für die Bewahrung der ,Kleinen Höhe’ als Freifläche bewiesen, dass sie auf die Herausforderungen, die sich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten unserer Stadt stellen, langfristige und fundierte Antworten gibt“, so die Bürgerinitiative in einer Stellungnahme. „Die Verwaltung hat die Fakten des ergebnisoffenen Verfahrens durch den unermüdlichen Einsatz in bewundernswertem Tempo und damit in keinster Weise umsonst, sondern vielmehr rechtzeitig soweit zusammengetragen, dass eine Abwägung überhaupt erfolgen konnte. Auf dieser Basis kommt die CDU zusammen mit den Grünen, ebenso wie die Linken und die Freien Wähler, zu einem Ergebnis, das aufzeigt, wie Verantwortung gegenüber allen heutigen und zukünftigen Generationen aussehen muss. Ökonomie und Ökologie müssen gemeinsam gedacht und mit Blick auf Nachhaltigkeit miteinander in Einklang gebracht werden. Dies ist mit der Entscheidung vom Montag der CDU gelungen.“

Und weiter: „Seit dem Beginn des schwarz-grünen Kernbündnisses und der Entscheidung für Prof. Dr. Uwe Schneidewind als OB-Kandidaten geht die CDU konsequent den Weg in Richtung guter Zukunft für die Stadt Wuppertal, anstatt ohne nachzudenken weiter in einer Sackgasse zu verharren und zu glauben, diese löse sich gemeinsam mit den schon jetzt erkennbaren Problemen, Gefahren und Herausforderungen von alleine irgendwann auf. Klimaschutz und Bewahrung der Schöpfung dürfen keine leeren Worte in Parteiprogrammen oder Lippenbekenntnisse sein, sondern bedürfen konkreter Umsetzung vor Ort. Dies ist der CDU eindrucksvoll gelungen und dafür gebührt ihr höchster Respekt und nachhaltige Anerkennung, sowie herzlicher Dank und viel Unterstützung auf ihrem Weg zu einem guten Leben von heute und morgen für die Menschen in Wuppertal und darüber hinaus.“

Die Grünen in der Bezirksvertretung Ronsdorf fordern „für den Fall der Errichtung einer forensischen Klinik auf dem Gelände der ehemaligen Standortverwaltung an der Parkstraße die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit und maßgeblicher Organisationen (z.B. Bürgervereine, Kirchen, anliegende Sportvereine etc.) im Rahmen eines Planungsbeirates, der den Bau und den Betrieb der Klink begleitet“.

In einem Antrag an die Ronsdorfer BV heißt es weiter: „Darüber hinaus bietet die Stadt interessierten Bürgerinnen und Bürgern Besichtigungstermine in Kleingruppen in einer modernen forensischen Klinik (z.B. Köln-Porz) an, um den Betrieb einer Forensik vor Ort kennen zu lernen. Wir bitten die Stadtverwaltung umgehend mit dem Planungs- und Bauherrn der Klinik Kontakt aufzunehmen und sich für einen Planungsbeirat unter maßgeblicher Beteiligung aus Ronsdorf einzusetzen. Begründung: Sollte das Land NRW für den Bau der forensischen Psychiatrie auf das Gelände Parkstraße zugreifen, besteht durch die Einrichtung eines Planungsbeirates schon in der Phase der Planung und Entstehung der Einrichtung die Möglichkeit auf Details des Gebäudes einzuwirken, um für die Menschen in Ronsdorf die besten Konditionen für eine künftige Nachbarschaft mit der Klinik zu schaffen. Unter dem Motto ,Das Beste daraus machen’ könnten auch Anwohnerinnenund Anwohner ihre kritischen Anmerkungen konstruktiv einbringen. So kann z.B. die Art der Absicherung des Gebäudes und auch die landschaftsplanerische Gestaltung um das Gebäude herum mit beraten werden."

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