Wenn die Bücher wandern

Nachdem die "Oase" am Wichlinghauser Markt ihre Türen geschlossen hat, ist "Bookcrossing" in die "Färberei" nach Oberbarmen umgezogen. Das Buchregal, das auch Bücher für Kinder und Jugendliche bietet, steht im hinteren Bereich des Foyers, gegenüber des Eingangs in die Küche, die für Besucher geschlossen ist.

 Mit einer kleinen Lesung haben (v.l.) Iris Colsman, Cordula Kloy, Melanie Noll, Angelika Minko und Corinna Sandkuhl die „Bookcrossing“-Ecke eingeweiht.

Mit einer kleinen Lesung haben (v.l.) Iris Colsman, Cordula Kloy, Melanie Noll, Angelika Minko und Corinna Sandkuhl die „Bookcrossing“-Ecke eingeweiht.

Foto: Conrads

"Bookcrossing" ist etwas für Menschen, die Bücher und Geschichten lieben. Um "Bookcrosser" zu werden, sollte man freigiebig, kreativ und interessiert an der Welt und ihrer Geschichte sein. Cordula Kloy, die Wuppertaler Initiatorin von "Bookcrossing" aus Wichlinghausen beobachtet, dass sich bisher viele Besucher der "Färberei" nicht trauen, ein Buch mitzunehmen. Dabei locken die Themen Esoterik, Gesundheit und Hobby. "Mehr Mut!" wünscht sie sich. Nicht nummerierte Bücher registriert sie bei ihren fast wöchentlichen Besuchen. Um Rückgabe in den Pool wird gebeten.

"Bookcrossing" wurde 2001 von dem US-Amerikaner Ron Hornbaker erfunden. Anstatt ein Buch nach dem Lesen im Regal verstauben zu lassen, lässt man es einfach absichtlich im Buchregal der "Färberei" oder einer anderen "Bookcrossing"-Station stehen, damit es von einer anderen Person "gefunden" wird. Dieser Mensch liest das Buch und gibt es nach der gleichen Methode weiter. Zur "Verfolgung" des Buches ist notwendig: lesen, registrieren und freilassen.

Auf der Website www.bookcrossers.de werden Bücher registriert und bekommen eine einzigartige "Bookcrossing-Ident-Nummer (BCID). Diese Nummer wird mit einem erklärenden Aufkleber auf den Umschlag des Buches geklebt (Aufkleber findet man auf der Website). Findet jemand ein solches Buch, tippt man die Nummer auf der Website ein und erfährt so die Geschichte des Buches: Wer es zuvor gelesen hat, welche Reise das Buch machte, wo es jetzt ist — und eventuell, wie die Leser das Buch bewerten.
Mitmacher brauchen einen Internetzugang. Man meldet sich mit einem Pseudonym an. Persönliche Daten werden nicht weitergegeben. Die eigene E-Mail-Adresse ist notwendig, um über den Verbleib eines Buches informiert zu werden.

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