Bahnhof Küllenhahn Café oder Quartierszentrum?

Wuppertal · Michael Ludwig hofft auf neue Entwicklungen in Sachen Bahnhof Küllenhahn.

 Der Bahnhof Küllenhahn ist Geschichte. Jetzt will Michael Ludwig endlich ein neues Kapitel aufschlagen.

Der Bahnhof Küllenhahn ist Geschichte. Jetzt will Michael Ludwig endlich ein neues Kapitel aufschlagen.

Foto: Eduard Urssu

Der Bahnhof Küllenhahn ist bereit für den Abriss. Eigentlich hatten die Eigentümer im ehemaligen Bahnhofsgebäude eine Art Künstlercafé geplant. Allerdings scheiterte es an der Finanzierung.

Seitdem verfällt das über 100 Jahre alte Gebäude. Eingeschlagene Fensterscheiben, mit Brettern vernagelte Türen und Fenster, der Platz rund um das Gebäude wirkt wenig einladend — für Michael Ludwig ist der Bahnhof Küllenhahn bereits seit vielen Jahren ein Dorn im Auge. Der Vorsitzende des Bürgervereins hofft auf eine schnelle Umnutzung des Geländes.

Dass das Gebäude nicht zu bewahren ist, steht für ihn fest. "Da war schon vor Jahren der Schwamm drin. Jetzt ist das Gebäude nicht mehr zu retten", weiß er. Tatsächlich ist das Bahnhofsgebäude bereits aus der Denkmalliste gestrichen. Ein neues Konzept für das Areal lässt aber noch auf sich warten.

Auch die Stadt kann nichts machen. Solange von dem Bahnhof keine Gefahr ausgeht, solange passiert auch nichts — genauso wie bei den anderen Problem-immobilien in der Stadt. Dabei, so ist sich Michael Ludwig sicher, wäre an dieser Stelle viel möglich. "Zum Beispiel ein Café mit kleiner Gastronomie. Das funktioniert hier bestimmt gut. Immerhin ist die Sambatrasse gut besucht. Das wäre sicherlich ein Erfolg", so Ludwig. "Vielleicht wäre sogar eine Art Quartierszentrum möglich."

Ähnliche Ideen hat auch Josef Neumann. Der SPD-Landespolitiker hat mögliche Investoren angesprochen und auch Interessenten gefunden.
Allerdings wünscht er sich eine sozial-nachhaltige Kombination von Wohnen, Arbeiten und Freizeit für das Gelände, die den Ortsteil weiter nach vorne bringen könnte.

Doch wie schon bei vielen Vorstößen in den vergangenen Jahren, den Bahnhof neu zu nutzen — Ideen gab es reichlich. Am Ende müssen sich die Interessenten und die Besitzer des Bahnhofs, Cornelia Ernenputsch und ihr Cousin Rudolf Ernenputsch, einig werden. Denn unter Dach und Fach, so Michael Ludwig, ist hier noch lange nichts: "Es sind Geschäftsleute, und verschenken muss und wird hier niemand etwas."

Zudem soll der aktuell noch im Bahnhof-Nebengebäude ansässige Gewerbebetrieb in die Planung mit einbezogen werden: "Wir wollen hier niemanden ausbooten. Das Gelände hat so viel Potenzial, dass sich hier einfach wahnsinnig viel machen ließe."

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