Fußball-Oberliga: Wuppertaler SV Vollmerhausen: "Freuen uns auf die Woche"

Wuppertal / Kemer · Seit gut einer Woche befindet sich der Oberligist Wuppertaler SV in der Vorbereitung auf die Rückrunde. Am Sonntag (24. Januar 2016) fliegen Mannschaft, Trainerstab und Betreuer ins Trainingslager in die Türkei.

 Trainer Stefan Vollmerhausen - mal als Spieler.

Trainer Stefan Vollmerhausen - mal als Spieler.

Foto: Dirk Freund

Chefcoach Stefan Vollmerhausen äußert sich im Interview mit Rundschau-Mitarbeiter Julian Schumacher zu den Neuzugängen, dem Trainingsstart und der bevorstehenden Woche in der Türkei.

Rundschau: Herr Vollmerhausen, Ihre Mannschaft führt die Oberliga Niederrhein nach 18 Spieltagen an. Da kam es für einige überraschend, dass der Verein mit Emre Bayrak (Leverkusen U19), Bilal Abdallah (Rehden), Sebastian Wickl (RW Oberhausen), Daniel Grebe (RW Essen), Aleksandar Pranjes (TSV Meerbusch) und Cihan Kaptan (Türkei) gleich sechs neue Spieler verpflichtet hat.

Stefan Vollmerhausen: "Die Überlegungen dazu sind im Dezember gereift. Wir haben am Ende der Hinrunde doch deutlich gemerkt, dass der Kader einfach zu dünn war. Nun haben wir 21 Feldspieler, das ist eine gute Anzahl. Natürlich gab es auch Spieler, bei denen die Perspektive auf regelmäßige Einsätze in der Rückrunde fehlte. Das gehört zum Fußball dazu, und da wollten wir auch niemandem Steine in den Weg legen. Die Jungs, die wir neu geholt haben, passen zu unserer Philosophie. Und wir werden keine Probleme habe, sie zu integrieren. Wir haben eine absolut intakte Mannschaft. Wir haben neben dem Sportlichen auch viel Wert auf den Charakter der Neuen gelegt."

Rundschau: Das Wetter hat Ihnen in den letzten Tagen wiederholt einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wie sind Sie damit umgegangen?

Vollmerhausen: "Natürlich ist das ein bisschen schwierig - und keine Frage, es wäre schöner, wenn wir perfekte Rasenbedingungen hätten. Aber letztendlich lebe ich jetzt seit 43 Jahren nirgendwo anders als in Wuppertal, und da wäre es naiv gewesen, wenn wir auf ein solches Szenario nicht vorbereitet gewesen wären. Ich kenne das im Grunde gar nicht anders. Wir haben seit dem Trainingsbeginn jeden Tag trainiert und immerhin konnten wir gegen Hattingen testen (3:0, Anm. d. Red.). Dennoch unterstreicht das noch einmal die Wichtigkeit unseres Trainingslagers, das ist ganz klar."

Rundschau: Am Sonntag sitzen Sie im Flieger Richtung Türkei und werden sich eine Woche intensiv auf die Rückrunde einschwören. Nun machte die Nachricht die Runde, dass Sie in ein anderes Hotel ausweichen müssen, das 80 Kilometer entfernt liegt.

Vollmerhausen: "Genau, statt ihn Belek sind wird nun in Kemer untergebracht. Das Hotel in Belek hat uns kurzfristig mitgeteilt, dass es einen Kongress geben wird, sodass wir nun umziehen müssen. Das war so sicherlich nicht eingeplant, aber ich kenne die neue Unterkunft ebenfalls. Sie gehört derselben Kette an, ist moderner und die Trainingsplätze dort sind sogar näher an der Hotelanlage. Wir werden dort Top-Bedingungen haben. Nun geht es noch darum, dass auch die Fans, die sich in unserem ursprünglichen Hotel in Belek einquartiert hatten, umbuchen können. Wir freuen uns schließlich über jeden einzelnen, der uns unterstützt, und wollen nicht, dass es da zu Unstimmigkeiten kommt."

Rundschau: Es war lange Zeit offen, ob der Verein die nötigen finanziellen Mittel aufbringen kann, um das Trainingslager zu ermöglichen. Was nun mit Hilfe von Sponsoren geklappt hat. Welche Schwerpunkte werden gesetzt?

Vollmerhausen: "Ich denke, man hat in den letzten Monaten gesehen, dass wir schon für einen bestimmten Spielstil stehen. Da ist es ganz besonders wichtig, den Neuzugängen die entsprechenden taktischen Inhalte zu vermitteln, aber auch die ein oder andere Teambuilding-Maßnahme anzugehen. Das Trainingslager ermöglicht es uns aber vor allem, auch unter idealen Bedingungen zu trainieren. Neben den großen Rasenplätzen wird uns ein großer Kraftraum zur Verfügung stehen. Wir freuen uns alle sehr auf die kommende Woche."

Rundschau: Aber es gibt auch den Wermutstropfen Marvin Ellmann …

Vollmerhausen: "Ja, da kann ich leider nicht widersprechen. Wobei es grundsätzlich erst einmal schön ist, dass wir bis auf einen Spieler alle an Bord haben. Noch besser wäre es natürlich, wenn wir nicht auf Marvin Ellmann verzichten müssten. Man darf aber eben auch nicht vergessen, dass wir in der fünften Liga spielen. Da akzeptieren wir die Entscheidung seines Arbeitgebers, der ja gleichzeitig einer unserer Sponsoren ist, vollkommen. Elle hat einen individuellen Trainingsplan und ist sowieso topmotiviert. Wir sind da guter Dinge."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort