Handball-Bundesliga BHC: Gute Quoten, schlechte Quoten

Wuppertal / Solingen · Am Donnerstag feiert Handball-Bundesligist Bergischer HC seinen zehnten Geburtstag und eine Erfolgsgeschichte. Aktuell bleibt das Team allerdings auf einem Abstiegsplatz.

Für Trainer Sebastian Hinze keine neue Situation. Der Coach hat sich mit seiner Truppe in den letzten drei Jahren mit schöner Regelmäßigkeit aus dem Tabellenkeller herausgekämpft und kennt Fragezeichen, wie sie auch am Sonntag nach der deutlichen 27:33-Niederlage in Hannover hinter dem Team gemacht werden. "Es gilt für uns, gegen die starke 6:0-Abwehr und ihr Tempospiel zu bestehen, da agieren sie sehr stabil und selbstbewusst", hatte der Coach vor der Partie gewarnt — und damit richtig gelegen.

Mit eben jenem Tempospiel zogen die Gastgeber dem BHC schon in der ersten Halbzeit den Zahn und legten den Grundstein zum sicheren Sieg. Der BHC griff dagegen viel zu behäbig an und leistete sich technische Fehler in Serie, die auch in der besseren zweiten Halbzeit ein Comeback verhinderten. Auf dem Weg in die Länderspielpause suchte Hinze trotzdem nach positiven Ansätzen, hob die Tore von Fabian Gutbrod hervor und lobte die variablen Deckungssysteme.

Noch aber wiegt die mangelnde Spielpraxis der Rekonvaleszenten offenbar zu schwer, um Spiele zu gewinnen: Bei beiden Hermann-Brüdern und auch bei Gutbrod wechselten Licht und Schatten regelmäßig. Konstant gut war dagegen die Vorstellung von Torwart Christopher Rudeck, der nach acht Minuten für Gustavsson in den Kasten kam und seine starke Form über den Rest des Spiels hinweg mit 30 Prozent gehaltener Bälle bestätigte. Fast exakt die Quote, die beim 22-Jährigen für die bisherige Gesamt-Saison zu Buche steht.

Nach der Länderspielpause ist sein guter Wert allerdings in akuter Gefahr. Denn dann empfängt der BHC am Sonntag (!), 13. November, um 17.15 Uhr den Meister Rhein-Neckar Löwen in der Uni-Halle. Kaum weniger anspruchsvoll sind die folgenden Heimaufgaben gegen Magdeburg und Flensburg. Kein Wunder, dass Hinze schon vor Wochen auf die Notwendigkeit hingewiesen hat, in der Hinrunde auswärts zu punkten. Die nächsten Gegner hier: Erlangen, Coburg und Melsungen ...

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