Fußball-Regionalliga: 1:4 (2:0) in Aachen Zu grobe Abwehrpatzer des WSV

Wuppertal / Aachen · In der Fußball-Regionalliga hat der Wuppertaler SV den Sprung auf Platz verpasst. Die Mannschaft von Trainer Stefan Vollmerhausen kehrte mit einer 1:4 (0:2)-Niederlage vom Auswärtsspiel bei Alemannia Aachen zurück.

 Der WSV ging auf dem Tivoli in die Knie.

Der WSV ging auf dem Tivoli in die Knie.

Foto: Stefan Rittershaus

Die Partie auf dem Tivoli, die live bei "Sport1" übertragen wurde, verfolgten 5.500 Zuschauer.

Vollmerhausen wechselte im Vergleich zum 3:0 gegen Viktoria Köln einmal: Niklas Heidemann kehrte nach überstandenem grippalen Effekt zurück in die Startelf. Dennoch blieb es beim 4-5-1-System.

Die Defensive stand aber drekt zu Beginn nicht gut: Über die rechte Abwehrseite ließ sich der WSV auskontern, Mohr traf zum 1:0 (6.). Die frühe Führung spielte Aachen, das mit den Ex-Wuppertalern Patrick Nettekoven und Marcel Damascheck im Aufgebot angetreten war, natürlich in die Karten. Allerdings gestalteten die Gäste die Partie zunächst durchaus ausgeglichen.

Aachen kam im weiteren Verlauf nach Fehlpässen der Wuppertaler oft gefährlich über die Flügel. In der 31. Minute verhinderte Torwart Sebastian Wickl das 0:2, als er einen Fernschuss von Fejzullahu stark entschärfte. Chancen des WSV wurden dagegen Mangelware. Erst in den zehn Minuten vor der Pause wurden die Rot-Blauen wieder offensiver.

Es war aber nur ein Strohfeuer: Mit einem Sonntagsschuss in den Giebel erhöhte Lippold in der 43. Minute auf 2:0 für die Alemannia. Kurz vor dem Pausenpfiff vergab der WSV mehrfach den Anschlusstreffer. Auf einmal drückte das Vollmerhausen-Team. Doch erneut konterte Aachen die Gäste aus - mit drei Mann vor Keeper Wickl. Glück, dass die Abseitsfahne noch hochging (45.+3.). Es hätte das 3:0 sein müssen.

Der WSV nahm das Geschenk an und legte nun seinerseits einen Blitzstart hin: Nach feiner Vorarbeit von Gaetano Manno vollendete Gino Windmüller mit einem Flachschuss ins rechte untere Eck - nur noch 1:2 (48). Pech, dass Silvio Pagano nach 55 Minuten wegen einer Oberschenkel-Verletzung ausgewechselt werden musste, für ihn kam Raphael Steinmetz.

Was blieb, waren die Patzer in der Abwehr: In der 61. Minute ließ sich Tristan Duschke abschütteln, Torunarigha nutzte das zum 3:1. Der WSV bemühte sich zwar, Aachen verwaltete den Vorsprung aber engagiert. Und hatte nun Räume. Fünf Minuten vor dem Ende musste Duschke erneut erneut Torunarigha ziehen lassen, Kühnel musste nur noch abstauben - 4:1. Die Niederlage auf dem Tivoli war verdient.

Stefan Vollmerhausen (Wuppertaler SV): "Glückwunsch zum Sieg. Für uns würde es schwer, das wussten wir vorher. Wenn wir dann direkt in Rückstand geraten, wird es umso schwerer. Wir hatten uns ins Spiel gebissen und durch einen Sonntagsschuss die nächste kalte Dusche bekommen. Wir stellen uns da extrem dumm an. Wir wollten uns in der Pause mobilisieren. Beim Anschluss wollten wir aus der Ordnung herausspielen. Nach der Umstellung durch die Verletzung von Silvio (Pagano, Anm. d. Red.) hat das mit organisiertem Fußball nichts mehr zu tun gehabt. Die Köpfe sind unten. Wir müssen auch mit den Verletzten gucken. Bei Pagano hat es im Oberschenkel knack gemacht, bei Kevin Hagemann sieht es mit der Schulter auch nicht gut aus. Die ist eben wieder rausgesprungen. Jetzt müssen wir es gegen Oberhausen wieder besser machen."

Fuat Kilic (Alemannia Aachen): "Ich bin natürlich überglücklich, dass wir gegen eine gute Truppe so ein Spiel machen. Das was wir vor hatten, hat gegriffen. Sie lassen sehr wenig zu und setzen den Gegner immer wieder unter Druck. Das haben wir gut aufgefangen. Im Umschaltspiel haben wir unsere Stärken und wollten Effizienz erzielen. Das ist gelungen. Nach dem Anschluss hat man gemerkt, dass auch die Fans unruhig waren. Ich bin froh, dass wir aus der Vergangenheit gelernt haben und trotz Anschluss nicht die Nerven verlieren. Jetzt müssen wir schauen, dass wir auf dem Teppich bleiben, denn es ist gar nichts passiert. Wir haben zwar den Anschluss an das obere Mittelfeld hergestellt. Aber wir müssen diese Mannschaft weiterentwickeln."

Das nächste Heimspiel bestreitet der WSV, der nun Tabellensechster mit vier Punkten hinter Spitzenreiter KFC Uerdingen ist, am Samstag (30. September 2017). Die Partie gegen RW Oberhausen beginnt um 14 Uhr im Stadion am Zoo.

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