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Fußball-Testspiel: 0:2 (0:0) gegen Bayer 04: WSV verkauft sich gegen Leverkusen teuer

Fußball-Testspiel: 0:2 (0:0) gegen Bayer 04 : WSV verkauft sich gegen Leverkusen teuer

Letztes Testspiel, erste Niederlage: Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat am Dienstagabend (24. Juli 2018) die Vorbereitung mit einem 0:2 (0:0) gegen den Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen beendet.

Die Partie im Stadion am Zoo sahen 3.409 Zuschauer.

Bei Temperaturen um die 30 Grad begann der WSV, der unter anderem Kevin Hagemann, Kamil Bednarski, Joashua Mroß, Enes Topal und Jan-Steffen Meier wieder aufbieten konnte, engagiert. Das Team von Trainer Christian Britscho hatte auch die erste echte Chance: Enes Topal wurde freigespielt, lief auf Keeper Ramazan Özcan zu, verhaspelte sich aber (16.). Eine Minute später lenkte WSV-Torwart Sebastan Wickl einen Schuss von Ayman Azhil um den Pfosten.

Leverkusen erhöhte kurzfristig den Druck: Einen abgefälschten Schuss von Kevin Volland hielt Wickl sicher (19.). Karim Bellarabi verfehlte mit einem Schlenzer das Ziel nur knapp (24.). Auch Sam Schreck visierte haarscharf am WSV-Kasten vorbei (29.).

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Der Gastgeber stemmte sich jedoch dagegen. Und wie: Erneut rannte Topal aufs Leverkusener Tor zu, scheiterte diesmal an Özcan (37.). Kurz danach lag der Ball im Leverkusener Kasten, der Treffer wurde aber wegen eines vorangegangenen Foulspiels nicht gegeben. Angelo Langer fand mit einem Linksschuss seinen Meister in Özcan (40.). Und auch Grebe traf aus aussichtsreicher Distanz nicht (44.). Das Remis zur Pause war hochverdient.

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Britscho wechselte zur zweiten Halbzeit kräftig. Nur Bednarski, Meier, Silvio Pagano und Angelo Langer blieben auf dem Platz, hinzu kamen Mroß, Tom Meurer, Jonas Erwig-Drüppel, Christopher Kramer, Meik Kühnel und Luka Sola. Leverkusen bot nun unter anderem Kai Havertz, Mitchell Weiser, Lucas Alario, Leon Bailey und Thorsten Kirschbaum auf.

Mroß bestand seine erste Aufgabe gegen Weiser (54.). In den Hintergrund trat das Geschehen auf den Platz in der 55. Minute, als Karim Bellarabi am Rande des Spielfelds zusammenbrach und später aus dem Innenraum geführt wurde. Bellarabi kam aber schnell wieder zu Bewusstsein und wurde im Krankenhaus durchgecheckt.

Die Partie lief weiter. Bailey tauchte auf der linken Seite auf und traf durch die Beine von Mroß - 0:1 (59.). Fünf weitere Wechsel in der 62. Minute: Gino Windmüller, Marco Cirillo, Tjorben Uphoff, Yusa Alabas und Phil Britscho mischten fortan mit. Großer Applaus in der 70. Minute: Nach monatelanger Verletzungspause feierte Kevin Hagemann sein Comeback in einer Partie, die im zweiten Durchgang den Wechseln Tribut zollte.

Leverkusen setzte aber noch einen Akzent: Jakub Bednarczyk vollendete, der Ball war knapp hinter der Linie - 0:2 (80.). Meurer versuchte noch zu retten, kam aber nicht mehr ran. Erwig-Drüppel bediente in der 86. Minute Alabas, der aber in Rücklage über den Kasten drosch. Eine Minute danach wurde noch eine weitere Großchance vergeben, ehe Alabas per Kopf auf der Linie klärte (88.). Der WSV verlor zwar, die Fans gingen aber dennoch nach einer couragierten Leistung der Mannschaft zufrieden nach Hause.

Heiko Herrlich (Trainer Bayer 04): "Wir hatten einige angeschlagene Spieler, das hat man auch an der Aufstellung gesehen. In der Chancenverwertung haben wir uns bislang noch nicht so wahnsinnig weiterentwickelt. Dass wir zu Null gespielt haben, haben wir der Tatsache zu verdanken, dass wir in der ersten Halbzeit in der ein oder anderen Situation Glück hatten. Wir haben in der Konstellation hinten Fehler auch selber produziert. In der zweiten Hälfte müssen wir die ein oder andere Chance einfach konsequenter über die Linie drücken. (Zum Kollaps vom Karim Bellarabi:): Erst einmal habe ich gar nicht gesehen, wer da liegt. Dann hat man mir gesagt, dass es Karim ist. Unser Team hat ihn direkt behandelt. Ich habe den Jungs gesagt, dass sie sich davorstellen sollen. Man weiß ja nicht, was geschehen ist. Wir müssen nun schauen, was diagnostiziert wird. Bei der Hitze ist es natürlich eine brutale Belastung. Im Bus waren 35, 36 Grad Außentemperatur angezeigt. Das war natürlich extrem."

Christian Britscho (Trainer WSV): "Wir waren mit vielen Dingen sehr zufrieden. Bei so einem starken Gegner können wir sehen, an welchen Details wir noch feilen müssen. Wir sind umso froher und glücklicher, dass Leverkusen dieses Spiel heute möglich gemacht hat. Mir ging das Herz auf, als ,Hage‘ wieder auf dem Platz stand. Man hat an der Reaktion der Zuschauer gesehen, dass das alle gefreut hat. Wir müssen in den nächsten Tagen sehen, wie die Körper der Jungs (die zurückgekommen sind, Anm. der Red.) reagieren. Eine Spielbelastung ist immer etwas Spezielles, aber ich bin guter Hoffnung, dass alle, die heute gespielt haben, morgen im Training wieder beisammen sind. In der zweiten Halbzeit haben uns die Wechsel nicht gut getan, da war ein Bruch im Spiel. Leverkusen ist besser aus der Halbzeit gekommen als wir und hat die zweite Halbzeit verdient für sich entschieden. Das ist an so einem Tag wie heute aber nebensächlich. Uns ging es darum, das als Bonbon-Spiel zu sehen. Ich will gar nicht zu groß in die Einzelkritik gehen. Ich bin mit dem Spiel und der gesamten Vorbereitung zufrieden. Jetzt gilt es zu sehen, wer ist für Samstag einsatzfähig. Wir bündeln die Kräfte, um gegen Herkenrath gut in die Liga zu starten."

Manuel Bölstler (Fußballvorstand WSV): "Mir hat es gut gefallen. Wir hatten drei klare Chancen. Das Tor war eins, kein Foul, so haben wir es gesehen. Wir standen super kompakt. In der zweiten Halbzeit war es andersrum, da müssen wir noch ein bisschen dran arbeiten. Generell: Für das, was wir sehen wollten, war es heute absolut im grünen Bereich. Wir haben nach der Pause durchgewechselt, aber nicht mehr den Zugriff bekommen. Das hat mir nicht gefallen. Auch gegen so eine Mannschaft müssen wir kompakt stehen. Positiv war, dass Kevin Hagemann wieder zum Zuge gekommen ist. Er hat auch schon wieder ein paar Aktionen gezeigt, auf die man sich freuen kann."

Im ersten Meisterschaftsspiel der Regionalliga-Saison 2018/19 empfängt der WSV am Samstag (28. Juli) den Aufsteiger TV Herkenrath. Anstoß im Stadion am Zoo ist um 14 Uhr.

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