Mehr als der Schlaf fehlen dem 27-jährigen Neuzugang noch die Sprachkenntnisse. Er kann sich zwar in überschaubarem Englisch dafür bedanken, dass der BHC bei seiner nicht einfachen Verpflichtung so viel Geduld bewiesen hat. Aber schon bei der Frage nach dem Schauplatz seiner ersten selbstständigen Shoppingtour im neuen Umfeld wird es schwierig. Man einigt sich am Ende auf Wuppertal, schließlich wohnt Aflitulin im Arcadia-Hotel auf dem Johannisberg und hat es nicht weit in die Elberfelder City.

Trotz kleiner Holperer versichert er aber: "I understand all". Und wenn es um Handball geht, wird sein Vortrag sowieso gleich viel flüssiger. Der BHC sei ein starkes und vor allem schnelles Team, dessen taktische Ausrichtung ihm gefalle. Und ja, die Bundesliga kenne er auch. Mit seinem vorletzten Club, dem ukrainischen Meister Motor Zaphorozhje, hat er vorige Saison in den Playoffs der Königsklasse gegen Kiel gespielt. Auch Flensburg, Berlin oder Göppingen stehen auf dieser Liste. Bei seinen letzten Champions-LeagueEinsätzen traf er im Angriff regelmäßig.

"Im Prinzip die typische russische Schule", beschreibt BHC-Coach Sebastian Hinze das Profil des nur 1,82 Meter großen Spielmachers. Will sagen: "Gute Spielübersicht, technisch sicher und ein Auge für die Leute am Kreis und auf Außen." Beweisen kann Aflitulin das heute Abend gegen den mit sechs Neuzugängen aufgerüsteten Aufsteiger TVB Stuttgart, der bisher fünf Punkte auf dem Konto hat. Mit einem Sieg könnte der BHC an den Gästen vorbeiziehen, alles andere würde die kurzfristig aufgehellte Stimmung endgültig in den Keller drücken.

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