Messergebnisse Wuppertaler Luft: Auch Hotspots unter Grenzwert

Wuppertal · Die Stickstoffdioxid (NO2)-Werte in Wuppertal liegen nach Angaben der Stadtverwaltung im zweiten Jahr in Folge unter dem von der Europäischen Union festgesetzten Grenzwert.

 Dezernent Frank Meyer.

Dezernent Frank Meyer.

Foto: Wuppertaler Rundschau

Der liegt bei einem Jahresmittelwert von 40 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter Luft (µg/m3). NO2 ist ein Reizgas, das tief in die Lunge eindringen kann. Dort kann es die Schleimhäute reizen und Entzündungen auslösen.

Die Stadt Wuppertal misst im Rahmen ihres kommunalen Luftmessprogramms an 30 Messpunkten, verteilt über das gesamte Stadtgebiet, die NO2-Luftbelastung. Die Messungen werden dabei von einem zertifizierten Büro für die Stadt durchgeführt. An allen Standorten wurde demnach der Grenzwert sowohl 2020 als auch 2021 eingehalten.

Das gilt auch für die „Hotspots“ an der Briller Straße, dem Steinweg und der Westkotter Straße. Die Werte lagen 2021 hier bei jeweils 38 µg/m3, 36 µg/m3 und 34 µg/m3. Auch an der Landesmessstelle an Gathe blieben die Werte mit 36 µg/m3 unter dem Grenzwert. Noch 2017 lagen die Werte an der Briller Straße bei 57 µg/m3, am Steinweg bei 51 µg/m3, an der Westkotter Straße ebenfalls bei 51 µg/m3 und an der Gathe bei 49 µg/m3.

„Der positive Trend der letzten Jahre setzt sich somit weiter fort“, heißt es. Corona-bedingte Veränderungen des Mobilitätsverhaltens hatten, nach Auswertungen des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV NRW) nur einen geringen Einfluss auf die NO2-Jahresmittelwerte im Jahr 2020 (ca. 1 µg/m3). 2021 lagen die Verkehrsmengen im Wuppertaler Stadtgebiet wieder auf „Vor Corona“-Niveau, wie städtische Verkehrsanalysen zeigen.

„Die positive Entwicklung der Luftmesswerte ist nicht nur wichtig, weil damit die Dieselfahrverbote in Wuppertal verhindert werden konnten. Das bestätigt auch, dass unsere Maßnahmen passgenau wirken. Wir sehen hier die positive Entwicklung, die unsere geänderte Verkehrslenkung – also zum Beispiel die Einrichtung der Tempo-40-Zonen –  bewirkt, oder die Ende 2021 abgeschlossene Busflottenumrüstung der Stadtwerke und der Einsatz von Wasserstoff-Bussen in den Innenstadtbereichen sowie Maßnahmen zur Stärkung des Umweltverbundes“, so Dezernent Frank Meyer. „Wir verfügen über ein Messnetz, dass einmalig ist in Deutschland: In keiner anderen Stadt wird an so vielen Messpunkten gemessen und über so einen langen Zeitraum, seit fast 15 Jahren. Aktuell sind drei weitere Standorte in Betrieb genommen worden. Die Stadt Wuppertal nimmt das Thema Luftreinhaltung sehr ernst.“

Gute Luftmesswerte und eine intelligente Verkehrssteuerung seien wichtig für die Gesundheit der Menschen in der Stadt und für das Stadtklima, das man besonders im Blick habe: „Mit unseren Maßnahmen leisten wir ebenfalls einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz, da diese eine signifikante Reduzierung der CO2-Emissionen bewirken. Wir sind noch in der Umsetzung des Luftreinhalteplans Wuppertal 2020 und des Green City Plans Wuppertal und werden hier sicher noch weitere Verbesserungen erzielen können“, so Meyer.

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