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„Wir haben viel umgesetzt“

„Wir haben viel umgesetzt“

Die Anstrengungen der vergangenen Jahre machen sich bemerkbar: Wuppertal holte beim großen bundesdeutschen Fahrradklima-Test 2014 des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) in der Kategorie "Aufholer" der Städte über 200.000 Einwohner den ersten Platz.

Als "Aufholer" sieht der ADFC die, die sich gegenüber dem Test 2012 am meisten verbessern konnten. Die Ehrenurkunde entgegen genommen hat in Berlin Wuppertals langjähriger Leiter der Verkehrsplanung und Fahrradbeauftragte Rainer Widmann, der auch Projektleiter der Nordbahntrasse ist.

Widmann kommentiert den Sieg im ADFC-Ranking: "Sicher hat bei den Bewertungen der Nutzer auch die Nordbahntrasse zum erfolgreichen Abschneiden beigetragen. Aber auch sonst wurde vor allem in den vergangenen drei Jahren viel getan. Immerhin hatte Wuppertal, seit es den Radklimatest gibt, immer auf den letzten drei Plätzen gelegen."

Widmann nennt Zahlen: "Wir haben inzwischen 130 von 454 Einbahnstraßen für den Radverkehr in Gegenrichtung frei gegeben, weitere werden in den nächsten Monaten und Jahren folgen. Etwa 80 Prozent der im Radverkehrsplan von 1989 vorgesehenen Radverkehrsstrecken, es geht um 210 von 265 Kilometern, sind realisiert." Außerdem gibt es in Wuppertal mittlerweile 500 Rad-Abstellanlagen plus 350 Bike-and-Ride-Plätze an Bahnhöfen und Nahverkehrsknoten. Außerdem wird bei jeder Straßenerneuerung geprüft, ob Radfahrstreifen angelegt werden können. Das betrifft in jüngster Zeit vor allem auch (große) Kreuzungen.

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Sehr stolz ist Rainer Widmann auf den Wuppertaler "Runden Tisch Radverkehr": "Der existiert bei uns seit 2009. Bei der ADFC-Preisverleihung hat Gesamtsieger Münster seinen 'Runden Tisch', der erst viel später eingerichtet wurde, als große Lösung präsentiert." Widmanns Fazit: "Im Städtevergleich wurde deutlich, dass wir sehr viele kleinere Maßnahmen zur Verbesserung des Radverkehrs, zusätzlich zur Nordbahntrasse, umgesetzt haben. Und das, obwohl es seit Jahren keine eigene Haushaltsstelle, also auch keinen Etat für den Radverkehr, gibt."