Nach Messerattacke Das WDG ist wieder geöffnet – für Gespräche

Wuppertal · Das Wuppertaler Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium hat am Freitag (23. Februar 2024) wieder seine Türen geöffnet. Einen Tag nach der Messerattacke eines 17-Jährigen findet aber kein Unterricht statt.

 Polizei und Rettungsdienste waren schnell vor Ort.

Polizei und Rettungsdienste waren schnell vor Ort.

Foto: Christoph Petersen

Stattdessen werden die Schülerinnen und Schüler, die gekommen sind, von den Lehrkräften sowie Seelsorgerinnen und Seelsorgern psychologisch betreut. Die Gespräche sollen helfen, das Geschehene zu verarbeiten. Bereits unmittelbar nach der Tat waren 30 Notfall-Seelsorgerinnen und -Seelsorger zum Schulstandort am Elberfelder Johannisberg geeilt. Hinzu kamen 75 Einsatzkräfte des Rettungsdienstes der Feuerwehr.

Bei der mutmaßlichen Amoktat waren fünf Schülerinnen und Schüler verletzt worden. Dazu gehört auch der 17 Jahre alte Tatverdächtige, der zunächst offenbar andere Jugendliche mit einem Messer und einer Schere attackiert und sich dann, so Angaben aus Polizeikreisen, offenbar selber mehrfach in die Brust gestochen hat. Er, der dem Vernehmen nach unter psychischen Problemen leidet, schwebt demnach aber nicht mehr in Lebensgefahr. Über den Zustand der zwei weiteren Schwerverletzten ist noch nichts bekannt. Sie waren alle umgehend in Krankenhäuser gebracht und intensivmedizinisch betreut worden.

Amok: SEK-Einsatz am Wuppertaler WDG​
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Amok: SEK am Wuppertaler WDG

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Foto: Christoph Petersen

Staatsanwaltschaft und Polizei wollen sich am späteren Mittag in einer weiteren Pressekonferenz zu der Tat äußern. Sie geben dann möglicherweise weitere Details bekannt, nachdem die Ermittlungen auf Hochtouren laufen. So soll ein Brief des 17-Jährigen im Schulgebäude gefunden worden sein. Ob er ein Motiv beziehungsweise enthält, ist noch nicht bekannt. Nach Angaben von Augenzeugen, mit denen sich die Rundschau unterhalten hat, war die Attacke spontan abgelaufen. Die Staatsanwaltschaft wertet sie als Amoktat.

Wann der normale Unterrichtsbetrieb im Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium wieder startet, ist momentan noch offen. Vorrang habe zurzeit, dass die Kinder und Jugendlichen das Erlebte zu verarbeiten, so ein Lehrer. Dies sei momentan wichtiger als Klassenarbeiten und Klausuren.

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