Integrationsfest: Genehmigung in Aussicht

Wuppertal · Angesichts der aktuellen Diskussion um die Ausrichtung des Integrationsfestes "Wuppertaler bewegen die Stadt" am 13. September 2015 — die Rundschau berichtete am Mittwoch (8. Juli 2015) — hat Stadtdirektor Johannes Slawig die beteiligten Dezernenten und Mitarbeiter der Verwaltung am selben Tag an seinen Tisch gebeten.

 Am Trassenbahnhof Loh ist das Integrationsfest "Wuppertaler bewegen die Stadt" seit vier Jahren zu Hause. Jetzt wird intensiv daran gearbeitet, dass das Fest auch in diesem Jahr hier stattfinden kann. Wegen bürokratischer Hürden hatten die Veranstalter es vor einigen Tagen schon abgesagt.

Am Trassenbahnhof Loh ist das Integrationsfest "Wuppertaler bewegen die Stadt" seit vier Jahren zu Hause. Jetzt wird intensiv daran gearbeitet, dass das Fest auch in diesem Jahr hier stattfinden kann. Wegen bürokratischer Hürden hatten die Veranstalter es vor einigen Tagen schon abgesagt.

Foto: Wuppertalbewegung

"Im Ergebnis dieses Gespräches wird die Stadt den Veranstaltern für dieses Jahr eine Genehmigung für die Nutzung der Trasse erteilen, wenn die migrantischen Vereine das Fest mit allen notwendigen formalen Voraussetzungen noch auf die Beine stellen können und wollen", erklärte Slawig. "Dabei würden wir die Vereine selbstverständlich wie bisher bestmöglich unterstützen, wollen aber auch niemanden unter Zugzwang setzen oder überfordern." Man wolle gemeinsam schauen, ob eine Abstimmung aller Mitveranstalter mit Blick auf den Ramadan und die Sommerferien noch möglich sei.

Die Diskussion um das Fest war aufgekommen, nachdem den Veranstaltern deutlich wurde, dass mit der Widmung der Nordbahntrasse als Rad- und Fußweg die formalen Voraussetzungen für deren Nutzung als Festmeile deutlich enger gefasst sind als vorher.

"Die Nordbahntrasse ist ein Verkehrsweg, dessen Bestimmung nur in besonderen Ausnahmefällen durch andere Nutzungen eingeschränkt werden kann", so Verkehrsdezernent Frank Meyer. "Es gibt außerdem deutlich höhere rechtliche Anforderungen als auf nicht öffentlichen Flächen. Daher haben wir den Vereinen vorgeschlagen, ihre Stände auf den unmittelbar benachbarten Flächen aufzustellen."

Diese hatten eine Umorganisation des eingeführten Veranstaltungsformates aufgrund des kurzes Vorlaufes und der Urlaubsabwesenheit zahlreicher Vereinsvertreter allerdings für nicht mehr umsetzbar erklärt und daher das Fest für dieses Jahr durch das Ressort Zuwanderung und Integration absagen lassen.

"Wenn wir es nun doch noch gemeinsam hinbekommen, wäre das eine schöne Sache", ergänzt Sozialdezernent Stefan Kühn. "Das Integrationsfest wurde in den zehn Jahren seines Bestehens schon an verschiedenen Orten gefeiert, aber die Resonanz war an der Nordbahntrasse am allerbesten."

Für 2016 soll gemeinsam und in Ruhe geprüft werden, wo und wie die Vereine sich künftig präsentieren.

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