Bezirksvertretung Elberfeld SPD will Schulstraßen gegen „Elterntaxis“ testen

Wuppertal · Eine Testphase für so genannte Schulstraßen – dafür spricht sich die SPD in der Bezirksvertretung Elberfeld aus. Sie will dadurch überprüfen, ob sich die Zahl der „Elterntaxis“ auf diese Weise reduzieren lässt.

Eine Situation von zahlreichen jeden Tag in Wuppertal (Archivbild).

Eine Situation von zahlreichen jeden Tag in Wuppertal (Archivbild).

Foto: Bube

Zuvor hatte das nordrhein-westfälische Verkehrsministerium mit Hilfe eines Erlasses die rechtliche Grundlage geschaffen. Dadurch ist es Kommunen und Gemeinden nun möglich, Straßen in unmittelbarer Nähe von Schulen zeitweise für den Autoverkehr zu sperren, die Sicherheit der Schulkinder zu erhöhen und Quartiere zu entlasten,

„An fast allen Schulen in Elberfeld erleben wir täglich, wie Elterntaxis nicht nur den Verkehr lahmlegen, sondern auch ihre eigenen Kinder in Gefahr bringen“, begründet Soufian Goudi (SPD-Fraktionsvorsitzender in der BV Elberfeld), die Initiative. Trotz jahrelanger Ermahnungen und Appelle „an die Vernunft der Eltern“ habe sich die Situation nicht verbessert.

Die SPD will nun einen Antrag zur März-Sitzung einbringen. Damit soll die Stadtverwaltung beauftragt werden, „an besonders betroffenen Schulen, wie beispielsweise der St.-Anna-Schule auf dem Ölberg, wo sich morgens regelmäßig chaotische und gefährliche Verkehrssituationen ergeben, die Einrichtung von Schulstraßen zu prüfen“, so Goudi.

Er habe zwar „Verständnis dafür, dass manche Eltern ihre Kinder zur Schule bringen wollen, aber im Interesse der Allgemeinheit und aller Kinder muss das Grenzen haben. Unser Ziel ist es, die schwächsten Verkehrsteilnehmer – die Kinder und Jugendlichen – vor Gefahren zu schützen. Die Einrichtung von Schulstraßen ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung“.

Dafür ist auch Elberfelds Bezirksbürgermeister Thomas Kring: „Die Einführung von Schulstraßen ist ein entscheidender Schritt, um unseren Kindern die Fähigkeit zu vermitteln, sich selbstständig und sicher im Straßenverkehr zu bewegen. Gefahren, die durch Elterntaxis rund um Schulen entstehen, minimieren, fördern wir nicht nur die Sicherheit unserer Kinder, sondern auch ihre Selbstständigkeit.“

Es sei „wichtig, dass wir frühzeitig Maßnahmen ergreifen, um unsere Kinder zu ermutigen, den Schulweg eigenständig zu meistern".

(red/jak)
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