Sonntag ab 16 Uhr Fest des Friedens in der Wuppertaler Friedhofskirche

Wuppertal · Gemeinsam mit Geflüchteten aus der Ukraine das orthodoxe Osterfest feiern – dazu laden die Wuppertaler Kirchen wieder für Sonntag (5. Mai 2024) ein.

Auch 2023 wurde das orthodoxe Osterfest in der Friedhofskirche gefeiert.

Auch 2023 wurde das orthodoxe Osterfest in der Friedhofskirche gefeiert.

Foto: Kirchenkreis

Viele geflüchtete Menschen aus der Ukraine hätten Ostern gerne in ihrer Heimat gefeiert. Es ist das wichtigste Fest der orthodoxen Kirche, der rund zwei Drittel der Ukrainerinnen und Ukrainer angehören. In der Wuppertaler Friedhofskirche wird das nun wieder möglich – und zwar gemeinsam mit evangelischen und katholischen Christen aus Wuppertal.

Sie laden am kommenden Sonntag (5. Mai) um 16 Uhr zum Ostergottesdienst mit Erzpriester Volodymyr Chayka (Leiter des Europäischen Dekanates der Ukrainischen Orthodoxen Kirche) ein. An diesem Tag feiern die orthodoxen Kirchen überall auf der Welt Ostern, denn sie berechnen ihr Osterfest noch nach dem alten julianischen Kalender, nicht nach dem in Europa seit dem 16. Jahrhundert geltenden gregorianischen.

Osterfeier aller Konfessionen

„Wir feiern diesen Gottesdienst in der größten Wuppertaler Kirche und wollen damit zeigen, dass wir als Christen unterschiedlicher Konfessionen zusammenstehen und die aus der Ukraine geflüchteten Menschen bei uns willkommen sind“, betont Michael Voss. Der Präses der regionalen Evangelischen Allianz organisiert den Gottesdienst bereits zum dritten Mal und wird ihn gemeinsam dem Pfarrer der Friedhofskirche, Jonathan Hong, und der ukrainischen Pastorin der freikirchlichen Gemeinde „Kirche im Tal“, Anna Volkova, gestalten. Thorsten Pech, Kantor der Friedhofskirche, begleitet ihn musikalisch.

Segnung von Brot und Eiern

Im Mittelpunkt des Gottesdienstes steht laut Voss die orthodoxe Osterliturgie mit Gesängen, Segnungen und der Anrufung der Heiligen, die in der orthodoxen Kirche eine deutlich größere Rolle spielen als bei Protestanten oder Katholiken. Insofern sei die gemeinsame Osterfeier auch eine gute Gelegenheit für die Wuppertaler Christen, orthodoxe Traditionen kennenzulernen, so Michael Voss. Dazu gehöre auch die Segnung von Brot und Eiern, die für orthodoxe Christen ein wichtiger Höhepunkt ihrer Ostergottesdienste sei.

Im vergangenen Jahr nahmen rund 500 Menschen am orthodoxen Osterfest teil. Viele hatten Osterspeisen mitgebracht, bunte Eier, Kuchen, Fleisch und Käse sowie Getränke, hier meist Wein und Wasser. Viele Frauen trug eine traditionelle Kopfbedeckung, Tücher oder bunte Kränze, teilweise in den Farben der ukrainischen Flagge. Die Kirchenbesucher machten mit ihren Smartphones Fotos und Videos, um sie ihren Freunden und Verwandten in der Heimat zu schicken.

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