"Floating Piers" am Iseo-See Christo und die Farbe aus Wuppertal

Wuppertal · Nach 16 Tagen geht am Sonntag (3. Juli 2016) das Christo-Projekt "The Floating Piers" am italienischen Iseo-See zu Ende. Mehr als eine Million Menschen aus aller Welt kamen, um über die orangefarbenen schwimmenden Stege übers Wasser zu wandeln.

 Rundschau-Redakteurin Nicole Bolz am Ort des Geschehens.

Rundschau-Redakteurin Nicole Bolz am Ort des Geschehens.

Foto: Nicole Bolz

Eine von ihnen: Rundschau-Redakteurin Nicole Bolz.

Bei tropischen Temperaturen von 33 Grad im Schatten wandelte sie über den dahliengelben Stoff, der in der Wuppertaler Firma Gebrüder Wylach auf Wunsch des 81-jährigen Künstlers Christo in genau diesem Dahliengelb gefärbt wurde.

Bolz: "Barfuß darüber zu gehen, das war in der Mittagszeit gar nicht möglich - viel zu heiß. Aber am späten Nachmittag dann: Flipflops aus und Füße raus. Die Überraschung: Der Stoff fühlt sich ganz weich an, einfach toll. Ein Stück Wuppertal ist Teil dieser Installation - wow. Unter einem schaukeln die Bojen, das Meer glitzert, alles ist friedlich, obwohl Tausende Menschen unterwegs sind. Es gibt kein Geländer, nichts. In Deutschland undenkbar!"

Der Stoff zieht sich kilometerlang über den See und durch die engen Gassen der Insel. Für viele Besucher ist es gerade diese leuchtende Farbe, die dem Wahnsinnsprojekt seine Schönheit verleiht. Als Christo am Nachmittag auf einem Boot über den See fährt, um zu sehen, was die Menschen mit seiner Kunst machen - und die Kunst mit den Menschen, da jubeln sie ihm begeistert zu: "Christo, thanky you so much. Grazie!" Gänsehaut.

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