Format „Uni@Home“ Uni vergibt Sonderpreis für digitale Lehre im Sommersemester

Wuppertal · Das Format „Uni@Home“ der Bergischen Universität Wuppertal (BUW) stellte im Sommersemester 2020 ganz eigene und vor allem neue Herausforderungen an den Lehrbetrieb. Besondere Umstände verdienen eine besondere Anerkennung, daher vergab die BUW „Uni@Home Sonderlehrpreise“. Insgesamt 23 Lehrkonzepte von 25 Lehrenden wurden in diesem Rahmen nun ausgezeichnet.

 Die Bergische Uni in Wuppertal.

Die Bergische Uni in Wuppertal.

Foto: arturimages/Tomas Riehle

„Moodle, Screencast und Zoom statt Campus und Hörsaal. Im März dieses Jahres standen Sie und alle Ihre Kolleginnen und Kollegen vor großen Herausforderungen. Sie mussten sich mit synchronen und asynchronen Lehrformaten auseinandersetzen sowie virtuelle Räume für Zusammenarbeit und Interaktion schaffen. Das hat Nerven gekostet aber – das wissen wir heute – auch Freude bereitet“, so Prof. Dr. Andreas Frommer, Prorektor für Studium und Lehre, in seiner Ansprache an die Preisträger denen er stellvertretend für das Engagement aller Dozent*innen dankte. Die Lehrenden nahmen die Glückwünsche per Videokonferenz entgegen.

Das internationale Seminar mit Wuppertaler Studierenden und Komilitonen in Argentinien, die digitale Verknüpfung zwischen Sportpraxis und -theorie, die kleine Architektur-Einführungsreihe als Videostrecke oder der Praxiskurs Fotografie auf Distanz sind nur vier Beispiele für die Kreativität der Lehrenden. Viele von ihnen mussten sich zunächst selbst einen Überblick darüber verschaffen, „was denn eigentlich alles geht“. In Sachen digitaler Lehre bringt schließlich jedes Fach seine eigenen Chancen und Herausforderungen mit sich. Nach und nach setzten die Dozenten ihre im März bereits für den Präsenzbetrieb fertig geplanten Veranstaltungen für den Digitalmodus um – nicht ohne anfängliche Zweifel.

Letztlich überwog aber häufig die (Experimentier-)Freude, die sich auch auf die Studierenden übertrug. Denn auch das war eine Erkenntnis des Semesters: Für beide Seiten, Lehrende und Studierende, waren es neue Wege, die es galt, gemeinsam zu gehen. In ihren Reaktionen auf die Auszeichnung sparten die Preisträgern sodann auch nicht mit Lob für das Engagement ihrer Teilnehmern.

„Neben dem häufig überraschend positiven Fazit‘, das die Lehrenden ziehen, darf jedoch nicht unerwähnt bleiben, dass das Uni@Home-Semester für alle Kolleginnen und Kollegen einen deutlichen Mehraufwand in der Vorbereitung bedeutete, zum Teil viel Abstimmungsarbeit geleistet werden musste und niemand dauerhaft auf den persönlichen Austausch mit den Studierenden verzichten möchte – ganz gleich wie gut die erarbeiteten Konzepte funktioniert haben“, fasst Frommer zusammen. Das Semester habe aber auch dazu geführt, bekannte Plattformen anders zu entdecken sowie neue Tools und Herangehensweisen kennenzulernen, die die Lehrenden auch mit der physischen Rückkehr an den Campus weiter nutzen und beibehalten wollen.

Eine Vorstellung der Lehrpreisträger und ihrer Lehrkonzepte steht hier bereit. Zudem werden sie später auch in einer Sonderausgabe des Forschungsmagazins BUW.OUTPUT vorgestellt.

Die Zahl der pro Fakultät vergebenen Lehrpreise richtet sich nach der Anzahl der dort beschäftigten Professoren und unbefristet beschäftigen wissenschaftlichen Mitarbeiter. Nominierungen durften Fachschaften, einzelne Studierende und Dekane aussprechen, wobei jeder Vorschlag zu begründen war. In jeder Fakultät entschied schließlich eine Kommission aus mindestens sieben Mitgliedern, von denen mindestens die Hälfte Studierende sein mussten, über die Preisträger.

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